Honorar 2021Honorarverhandlungen “geplatzt”

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) erklärt die diesjährigen Honorarverhandlungen für gescheitert: Die Kassen hätten lediglich eine Nullrunde angeboten - aus Sicht der Ärzte ein "Affront". Nun muss der Erweiterte Bewertungsausschuss entscheiden.

Leere Stuhlreihen: Ohne Ergebnis haben sich KBV und GKV-Spitzenverband zuletzt getrennt.

Berlin. Die diesjährigen Honorarverhandlungen zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband sind fürs Erste geplatzt. Am Dienstag (11. August) sei bereits der Erweiterte Bewertungsausschuss angerufen worden, wie am Abend die KBV mitteilte. Das Gremium, in dem zusätzlich zu den jeweils drei Kassen- und KBV-Vertretern auch drei unparteiische Mitglieder sitzen, soll nun entscheiden. Die gesetzlichen Vorgaben sehen vor, dass die Verhandlungen bis zum 31. August abgeschlossen sind.

Knackpunkt der Verhandlung war laut KBV zuletzt die Weiterentwicklung des Orientierungswerts als Basis für die Preise ärztlicher und psychotherapeutischer Leistungen, der aktuell bei 10,9871 Cent liegt: „Auf den Vorschlag der KBV, den Orientierungswert um drei Prozent anzupassen, ging die Kassenseite überhaupt nicht ein, sondern wollte ihrerseits auf eine Nullrunde hinaus“, so KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Dies sei jedoch „kein Verhandlungsangebot“, sondern ein „Affront“.

Der GKV-Spitzenverband hat sich bislang noch nicht zu den gescheiterten Verhandlungen geäußert.

Leistungen der Corona-Pandemie vergessen?

Vor allem vor dem Hintergrund der gemeisterten Corona-Versorgung zeigt sich die KBV angesichts des Kassenangebots enttäuscht. „Die außergewöhnlichen Leistungen der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen während der Corona-Hochphase der vergangenen Monate spielen offenbar keine Rolle mehr“, sagte KBV-Vize Dr. Hofmeister. „Sechs von sieben COVID-Patienten wurden ambulant behandelt. Das war für die Patienten gut und sparte den Krankenkassen nebenbei Geld, da die Krankenhäuser deutlich entlastet wurden.“

Nach “konstruktiven und gemeinschaftlich getroffenen Entscheidungen” während der Corona-Pandemie zeige sich der GKV-Spitzenverband nun als “knallharter Schatzhüter der Kassenfinanzen“, so das Fazit des KBV-Vorstands.

Schon 2020 war das Ergebnis schwach

Bereits im vergangenen Jahr waren die Verhandlungen schwierig: Nur auf der Zielgeraden konnten die Gespräche ohne Einschalten des Erweiterten Bewertungsausschusses abgeschlossen werden.

Der Orientierungswert stieg zuletzt um 1,52 Prozent, was Hausärzteverbands-Chef Ulrich Weigeldt angesichts der Inflationsrate von 1,6 Prozent jedoch als „Tropfen auf den heißen Stein“ bezeichnete.

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