StudieNur ein Viertel der Kliniken ist nötig

Studienautoren der Bertelsmann Stiftung befürworten einen radikalen Abbau von Krankenhäusern. Die meisten von ihnen seien überflüssig rechnen sie vor.

Studie: Maximal eine Stunde bis zur Behandlung in die Klinik.

Statt 1.650 Krankenhäuser bräuchte es nur 410, um die Deutschen besser zu versorgen, schlagen Wissenschaftler in einem Konzept für die Bertelsmann Stiftung vor. Gerade kleine Häuser würden demnach geschlossen. Sie seien oft weder technisch noch personell ausreichend ausgestattet, um eine hohe Qualität zu liefern.

Das Szenario rechnet mit 360 Grund- und 50 Maximalversorgern. Die Fahrt zur Klinik soll in der Regel höchstens 30 oder 60 Minuten dauern. Gleichzeitig soll technisch und personell aufgestockt werden, sodass etwa überall Herzinfarkt- oder Schlaganfallpatienten behandelt werden könnten. So sollen Fachärzte rund um die Uhr in Bereitschaft in der Klinik verfügbar sein, fordern die Autoren.

Die bessere Ausstattung und höhere Auslastung steigere die Behandlungsqualität. Ebenso sollen mehr Eingriffe ambulant erfolgen. Dies treffe auf rund ein Viertel der Klinikpatienten zu, schätzen die Autoren. Parallel sollen Fehlanreize im System abgebaut werden, etwa dass immer mehr Patienten aus den Notaufnahmen stationär aufgenommen werden, obwohl dies unnötig sei, oder rund 770.000 Patienten pro Jahr verlegt werden, weil die Aufnahmeklinik die Behandlung nicht leisten kann. Neben der Verlagerung in die ambulante Versorgung würde die neue Struktur also Überkapazitäten abbauen.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisierte, der “Kahlschlag” zerstöre soziale Infrastruktur. Sie befürworte aber, Kliniken für die ambulante Versorgung zu öffnen. Hingegen sieht die Kassenärztliche Bundesvereinigung kleine Häuser oft nicht in der Lage, eine umfassende Grundversorgung zu sichern. Sie will diese in intersektorale Gesundheitszentren umwandeln.

Quelle:

Preusker U et al. Neuordnung der Krankenhaus-Landschaft. Zielbild für die zukünftige deutsche Krankenhaus-Landschaft. Bertelsmann Stiftung, 8.7.19

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