10.000 Schritte pro Tag – für diese populäre Empfehlung gibt es nur wenig Evidenz. Eine vor Kurzem publizierte Metaanalyse hat nun den Zusammenhang zwischen täglicher Schrittzahl und Gesamtmortalität untersucht.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schlossen 15 Studien mit insgesamt 47.471 erwachsenen Probanden in ihre Analyse ein. Sie teilten diese anhand ihrer täglichen Schrittzahl in Quartile ein: Quartil 1 kam im Median auf 3.553 Schritte pro Tag; bei Quartil 2 waren es 5.801, bei Quartil 3 7.842 und bei Quartil 4 10.901 Schritte.
Während einer medianen Beobachtungszeit von 7,1 Jahren starben 3.013 der Teilnehmenden. Im Vergleich zu Quartil 1 hatten Probanden des Quartils 2 ein um 40 Prozent niedrigeres Sterberisiko (Hazard Ratio (HR): 0,60), Probanden des Quartils 3 ein um 45 Prozent niedrigeres Sterberisiko (HR: 0,55) und Probanden des Quartils 4 ein um 53 Prozent niedrigeres Sterberisiko (HR: 0,47).
Bei Menschen ab 60 sank das Sterberisiko mit zunehmender täglicher Schrittzahl bis zu einem Wert von 6.000 bis 8.000 Schritten pro Tag. Bei den unter 60-Jährigen nahm das Sterberisiko bis zu einem Wert von 8.000 bis 10.000 Schritten pro Tag ab.
Die Metaanalyse bestätigt also, dass das Sterberisiko mit zunehmender täglicher Schrittzahl sinkt – bis hin zu einem Level, das je nach Alter variiert. Die Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass sich ein Nutzen in Bezug auf das Sterberisiko vor allem bei älteren Erwachsenen auch mit weniger als 10.000 Schritten täglich erreichen lässt.
Quelle: DOI: 10.1016/S2468-2667(21)00302-9