Cochrane-ReviewHelfen Massagen bei Nackenschmerzen?

33 Studien mit vielen verschiedenen Massagetechniken hat ein Cochrane-Team untersucht - immer auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Lindert eine Massage bei Menschen mit Nackenschmerzen die Symptome?

Nackenschmerzen können auch zu Kopfschmerzen führen.

Menschen mit Nackenschmerzen hoffen oft auf Linderung durch eine Massage. Ein kürzlich aktualisierter Cochrane-Review zeigt dafür allerdings keinen klaren Nutzen.

Der Review berücksichtigte 33 Studien, an denen 1.994 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren teilnahmen. In den Studien wurden viele verschiedene Massagetechniken untersucht; die Teilnehmenden litten an subakuten und anhaltenden mäßigen bis sehr starken Nackenschmerzen.

Laut Cochrane variieren die Ergebnisse zur Wirksamkeit abhängig vom Vergleich: So führt eine Massage im Vergleich zu einer Scheinmassage kurzfristig möglicherweise nur zu einer geringfügigen oder keiner Besserung der Schmerzen (Evidenzbasis: 8 Studien mit 403 Teilnehmenden; niedrige Vertrauenswürdigkeit der Evidenz).

Die meisten Studien bewerteten für diesen Vergleich die Wirkung nach einer einzigen Massagebehandlung. In der Praxis seien jedoch häufigere Anwendungen üblich, so Cochrane; zudem deute eine Untergruppenanalyse darauf hin, dass die Dosis (etwa die Zahl von Massagen pro Woche) einen erheblichen Einfluss auf die Wirkung habe.

Im Vergleich zu Personen, die keine spezielle Behandlung erhielten, reduzierten Massagen die Schmerzen in deutlichem Umfang (Evidenzbasis: 6 Studien mit 299 Teilnehmenden; moderate Vertrauenswürdigkeit der Evidenz).

Dieses Ergebnis überschätzt laut Cochrane aber wahrscheinlich den wahren Behandlungseffekt, da sich dieser nicht von einem Placebo-Effekt unterscheiden lässt. Unklar bleibt, welche der unterschiedlichen Massagetechniken am vorteilhaftesten ist.

Den Autoren zufolge bedarf es einer gezielten Planung von Studien mit einer größeren Zahl von Teilnehmenden, einer angemessenen Dosierung der Massagetherapie und Maßnahmen zur Verhinderung oder Minimierung von Verzerrungsrisiken.

Quellen:

1. Cochrane Deutschland (Mitteilung vom 6.3.24),

2. doi 10.1002/14651858.CD004871.pub5

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