Berlin. Alle COVID-19-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer sind jetzt zwölf statt neun Monate im ultratiefgefrorenen Zustand haltbar, teilt die KBV am Montag (11.4.) mit. Dadurch sei das aufgedruckte Verfalldatum auf bereits produzierten Impfstoffdosen laut Hersteller nicht mehr aktuell. Es verlängere sich entsprechend.
Das betrifft Arztpraxen insofern, als dass sie Durchstechflaschen von BioNTech/Pfizer mit einem fast oder bereits abgelaufenen Verfalldatum vorerst weiterhin verwenden können. Dies betreffe alle drei Formulierungen, so die KBV: die Konzentrate zur Herstellung einer Injektionsdispersion für über 12-Jährige (lila Kappe) und für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren (orange Kappe) sowie die Fertiglösung für über 12-Jährige (graue Kappe).
Begleitdokument für Praxen entscheidend
An der Haltbarkeitsdauer des aufgetauten Impfstoffes ändere sich nichts. Entscheidend für die Praxis sei das Begleitdokument, das sie zusammen mit dem Impfstoff erhalten. Aus diesem ist ersichtlich, wie lange der aufgetaute Impfstoff ungeöffnet im Kühlschrank gelagert werden kann.
Durch die Anhebung der Haltbarkeit verlängert sich das aufgedruckte Verfalldatum teilweise nicht nur um drei, sondern um sechs Monate, macht die KBV aufmerksam.
Drei oder sechs Monate länger
Beispielhaft gilt beim Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion für ab 12-Jährige (violette Kappe): Bei einer Haltbarkeitsdauer bei der Herstellung von sechs Monaten und einem aufgedruckten Verfalldatum Dezember 21 kann der Impfstoff bis Juni 2022 verwendet werden.
Bei dem Wechsel auf eine Haltbarkeitsdauer von neun Monaten und einem aufgedruckten Verfalldatum Juni 2022 kann der Impfstoff dann nur noch drei Monate, bis September 2022 verwendet werden. red
Eine Übersicht über Haltbarkeitsdauer, aufgedrucktem und tatsächlichem Verfalldatum für die verschiedenen Formulierungen finden Sie unter: