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Editorial HA 10/24Steuerung ist das Gebot der Stunde

Der Deutsche Ärztetag hat sich in seinem Leitantrag eindeutig zu einer hausärztlichen Steuerung der Patientinnen und Patienten bekannt und in diesem Kontext ausdrücklich den Ausbau der Hausarztverträge gefordert. Das ist ein wichtiges Signal und ein Novum!

Nach Jahren, in denen wir Hausärztinnen und Hausärzte mit unserer Forderung nach einer besseren Patientensteuerung allein auf weiter Flur waren, sind nun offensichtlich auch die Letzten in der Realität angekommen.

Es ist vollkommen klar, dass nur wir Hausärztinnen und Hausärzte die erste Anlaufstelle für unsere Patientinnen und Patienten sein können. Vorschläge, wie jüngst von KBV-Chef Dr. Andreas Gassen eingebracht, dass auch Fachärzte unterschiedlichster Disziplinen dafür geeignet seien, entbehren jeglicher Sinnhaftigkeit und werden nur zu einem führen: Chaos. Der beste Weg, um gute Patientensteuerung umzusetzen ist und bleibt unsere HZV!

Weniger schön auf dem Deutschen Ärztetag war, dass die angekündigte Reform der ärztlichen Weiterbildung explizit das Europäische Recht als Referenz nimmt. Das klingt abstrakt, hätte aber konkret für die Allgemeinmedizin eine deutliche Verkürzung der Dauer der Weiterbildung auf drei Jahre zur Folge!

Wir sagen es ganz deutlich: Die fünfjährige Weiterbildung ist für uns nicht verhandelbar! Die Komplexität der hausärztlichen Versorgung wird immer größer, nicht kleiner. Da erscheint es absurd, jetzt über eine Verkürzung der Weiterbildung zu diskutieren.

Mit kollegialen Grüßen

Dr. Markus Beier, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth

Bundesvorsitzender und Bundesvorsitzende Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.

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