Trauer um Dr. Wolfgang HoppenthallerEin Kämpfer für die Hausärzteschaft

Eine "Ausnahmepersönlichkeit" des Gesundheitswesens, voller Charisma, großem Engagement und Weitsicht: Nicht nur seine hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen trauern um Dr. Wolfgang Hoppenthaller. Ein Rückblick auf große Lebensleistungen.

München. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband sowie der Bayerische Hausärzteverband trauern um Dr. Wolfgang Hoppenthaller, der laut gemeinsamer Mitteilung am 29. Oktober nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren gestorben ist.

Die bayerischen Hausärztinnen und Hausärzte sprachen der Familie ihr Beileid aus.

“Dr. Wolfgang Hoppenthaller hat die Anliegen der Hausärztinnen und Hausärzte immer mit Charisma und großem Engagement vertreten”, sagt Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, stellvertretend für den gesamten Vorstand. “Er war ein Mann mit Ecken und Kanten, der den Konflikt mit der Politik nicht gescheut hat, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Stadt und Land nachhaltig zu sichern.”

Eine seiner großen Lebensleistungen seien die ersten Hausarztverträge gewesen, die er als Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes durchgesetzt habe. Durch “große Weitsicht” und Engagement – sowohl auf Landes- wie auch Bundesebene – habe er dazu beigetragen, dass die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) heute fester Teil der Versorgungslandschaft ist, würdigte Bundesvorsitzender Dr. Markus Beier. Er habe “mit schneidender Präzision gesehen, wo aktuelle wie künftige Herausforderungen für Hausärztinnen und Hausärzte liegen oder sich gerade anbahnen – und sich dann mit aller Kraft für konkrete und schnelle Lösungen eingesetzt”.

Zeit seines Lebens in der Berufspolitik aktiv

Hoppenthaller, der am 13. Februar 1947 in Rosenheim geboren wurde und nach seinem Studium in München seit 1978 in Siegenburg als Hausarzt niedergelassen war, engagierte sich neben seiner Praxistätigkeit jahrzehntelang in der Berufspolitik. Für seine Expertise vor allem in den Bereichen Honorar, Abrechnung und Prüfung erlangte er bundesweite Anerkennung.

So war er unter anderem langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), von 1992 bis 2004 aktiv im Vorstand der KVB sowie über Jahrzehnte in Ärztekammer und als Ärztetags-Delegierter engagiert. Von 1997 bis 2010 war der Hausarzt Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) und Erster stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes.

Würdigungen von Wegbegleitern

Dr. Dieter Geis, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes und langjähriger Wegbegleiter von Hoppenthaller, würdigte den Verstorbenen als den maßgeblichen Kämpfer für die Hausärzteschaft: „Dr. Wolfgang Hoppenthaller hat es geschafft, die Hausärzte zu mobilisieren und in vielen Großveranstaltungen und Diskussionen die Notwendigkeit der zentralen Rolle der Hausarztmedizin in der medizinischen Versorgung in der Öffentlichkeit und Politik durchzusetzen. Seinem Lebenswerk verdanken wir auch die heutige Stellung der Hausarztmedizin in der medizinischen Versorgung.“

Dr. Wolfgang Krombholz, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der KVB und ebenfalls ein langjähriger Wegbegleiter, sagt: „Neben den Leistungen, die Dr. Wolfgang Hoppenthaller für die Hausärzteschaft mit großem Engagement erzielt, war er für mich auch immer ein guter Freund und Berater.“

“Unermüdlich” für die Hausärzte gekämpft

Insbesondere in den 13 Jahren als Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes wie auch als Erster Stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes habe Hoppenthaller “unermüdlich und erfolgreich für eine Verbesserung der berufspolitischen Situation der Hausärzteschaft gekämpft”, erinnern die Verbände. Dabei habe er auch zahlreiche Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen und der Politik ausgefochten.

Auch der amtierende Vorstand der KVB trauert um “eine Ausnahmepersönlichkeit im deutschen Gesundheitswesen”. “Sein unermüdliches Engagement und sein fachliches Know-how haben die Struktur und Qualität der ambulanten hausärztlichen Gesundheitsversorgung in Bayern maßgeblich mitgeprägt.” (red)

 

 

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