Feierabend nach dem ersten digitalen "Ärzte-Tag"Abschalten nicht vergessen

Die „Video-Sprechstunde“ boomt - nicht nur in den Praxen, auch beim Deutschen Ärztetag. Die Technik läuft bemerkenswert gut, die Delegierten sind konzentriert dabei, und doch gibt's viereckige Augen statt vielfältiger Begegnungen. Erst nach elf Stunden gibt man auf. Eine persönliche Randnotiz zum Feierabend.

Dass sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die deutsche Ärzteschaft einig sind, ist nicht allzu oft der Fall. Als der Minister zum Auftakt des Deutschen Ärztetags aber “persönlichen Begegnungen am Rande” hinterherträumt, nicken wohl zahlreiche Delegierte vor ihren Bildschirmen.

Die „Video-Sprechstunde“ boomt – nicht nur in den Praxen, auch mit Blick auf die Kongresslandschaft. Online-Veranstaltungen sind das “neue Normal”, und doch: Ein Treffen in dieser Größenordnung, noch dazu mit einem Ärztetags-typischen Abstimmungsmarathon, ist nicht gang und gäbe. Eine “schwierige Kiste”, sagt BÄK-Chef Dr. Klaus Reinhardt gar.

Wie souverän die Technik an diesem ersten Tag des 124. Deutschen Ärztetags gelaufen ist, ist bemerkenswert. Hier mal eine Kamera, die die chaotische Pinnwand statt den Redner zeigt, dort mal eine falsch angeklickte Schaltfläche – und immer wieder ein noch stummgeschaltetes Mikrofon. Doch die technischen Stolperer sind marginal. Und vergessen wir mal nicht: Technische Probleme gab es auch schon vor dem Video-Zeitalter – man denke nur an den Stromausfall während Spahns Rede in Münster.

Die Technik wird von den Delegierten nicht nur lobend kommentiert, sondern auch mit hoher Disziplin quittiert: Rund 300 bis 350 Menschen nehmen kontinuierlich am Livestream teil, erst nach neun Stunden sackt die Zahl merklich ab. Statt der Zwischentöne in der Messehalle gibt’s höchstens mal den Gang zum Kühlschrank.

Nicht zuletzt ist es gerade die Technik, die diszipliniert: Zwischenrufe gibt es nicht, und die bekannten “Ärztetags-Vielredner” melden sich teils gar nicht erst zu Wort. Mit einem Klick ist abgestimmt – ein zögerliches Winken mit der gelben Abstimmungskarte oder gar ein Zurückziehen während der Auszählung, das gibt es nicht. Eine Disziplin, die man sich für die kommenden Jahre durchaus beibehalten könnte.

Nach rund elf Stunden vor dem Bildschirm reicht es dann aber – Lob für die Technik hin, Konzentration her.  „Es wird anstrengend“, sagt ein Delegierter nebenbei. Und erntet ein herzhaftes Lachen von Reinhardt. „Die Anstrengung ist ganz unsererseits.”

Was vor diesem Hintergrund besondere Bedeutung gewinnt? Das Abschalten.

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