VarizenWas tun bei Krampfadern?

Etwa jeder fünfte Erwachsene hat Krampfadern. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Heute steht jedoch ein breites Spektrum an Therapieoptionen zur Behandlung der Varikose zur Verfügung um die Beschwerden zu lindern.

Varizen im Vergleich zu gesunden Venen.

Therapieoptionen

Heute steht ein breites Spektrum an Therapieoptionen zur Behandlung der Varikose zur Verfügung:

  • Konservative Maßnahmen
    • Kompressionstherapie
    • Physikalische Maßnahmen
    • Medikamentöse Therapie
  • Operative Verfahren
    • Stammvenenausschaltende Verfahren
    • Stammvenenerhaltende Verfahren
  • Endovenöse thermische Verfahren
    • Endovenöse Lasertherapie
    • Endovenöse Radiofrequenztherapie
    • Endovenöse Heißdampf Therapie
  • Endovenös chemische Verfahren
    • Sklerosierungstherapie
    • Cyanoacrylatkleber

Welche Therapie im Einzelfall zur Anwendung kommt, richtet sich sowohl nach dem phlebologischen Befund als auch nach der Gesamtsituation des Patienten. In der Regel werden unterschiedliche Verfahren miteinander kombiniert, insbesondere invasive Verfahren, Kompressionstherapie und medikamentöse Therapie ergänzen sich häufig sinnvoll.

Die Kompressionstherapie der Varikose kommt insbesondere zur Überbrückung des Zeitraums bis zu einer definitiven, invasiven Sanierung der Varikose und zur Nachbehandlung nach invasiven Eingriffen zum Einsatz. Eine langfristige Kompressionstherapie der Varikose, ohne dass eine invasive Sanierung der Varikose zumindest geprüft worden ist, sollte vermieden werden.

Die medikamentöse Therapie mit Extrakten aus rotem Weinlaub oder Rosskastaniensamen oder mit Oxerutin spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Patienten mit Varikose auch nach einer invasiven Behandlung noch Beschwerden in Form von Unterschenkelödemen und Schweregefühl haben. Die Effekte dieser Präparate in Bezug auf die Ödemreduktion und die Reduktion der Missempfindungen sind in Placebo-kontrollierten randomisierten Studien gut dokumentiert.

Zur invasiven Therapie der Varikose stehen neben den offen chirurgischen Verfahren (Crossektomie und Stripping, extraluminale Valvuloplastie) endovenöse ablative Verfahren zur Verfügung. Bei allen varizenausschaltenden Verfahren beschränkt sich die Behandlung auf die tatsächlich erkrankten Venenabschnitte, eine prophylaktische Behandlung von gesunden Venen ist nicht sinnvoll.

Eine Therapie der Stammveneninsuffizienz wird häufig dann für erforderlich gehalten, wenn die Refluxlänge ≥ 1 Sekunde ist und der Durchmesser der V. saphena magna 3 cm distal der saphenofemoralen Junktion 5 mm überschreitet, bzw. wenn der Durchmesser der V. saphena parva 3 cm distal der saphenopoplitealen Junktion über 3 mm liegt. Die verschiedenen invasiven Therapien haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Die Sklerosierung mit aufgeschäumten Verödungsmitteln als endovenös chemisches Verfahren hat den Vorteil einer Behandlung ohne operativen Eingriff, was gerade für Patienten mit Operationsangst oder Kontraindikationen gegenüber Operationen von Bedeutung sein kann. Allerdings ist die Rezidivrate nach Verödungen der Saphenavenen etwa doppelt so hoch wie nach operativen Verfahren der Crossektomie und Stripping-Operationen und der endoluminalen thermischen Ablation.

Mit der offenen Varizenchirurgie können Befunde aller Art therapeutisch angegangen werden, insbesondere auch Rezidivvarizen oder Varizen, die durch postthrombotische Verwachsungen für die thermisch ablativen Katheter nicht passierbar sind. Auch sehr kaliberstarke Venen sind eine wichtige Indikation für die offene Chirurgie, da die Rezidivrate nach endovenös thermisch ablativen Verfahren mit zunehmendem Venenkaliber steigt.

Daher wird in vielen Zentren ab einem Stammvenendurchmesser über 10 mm am Messpunkt 3 cm distal der saphenofemoralen Junktion eine offene chirurgische Sanierung intensiver diskutiert.

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