StudieSchlechtes Umfeld, schlechte Gesundheit

Ein schwieriges Wohnumfeld etwa in Vierteln mit vermehrter Armut oder in unsanierten Hochhäusern kann die Gesundheit beeinträchtigen. Diese Aussage haben Rostocker Wissenschaftler nun in einer langjährigen Untersuchung abgesichert.

Plattenbau-Siedlung: Das Wohnumfeld kann sich auf die Gesundheit auswirken, zeigt eine neue Studie.

Rostock. Ein schlechtes Lebensumfeld kann zu Gesundheitsbeeinträchtigung führen. Das zeigt eine Studie des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels. Es seien vor allem hohe Umweltbelastungen sowie eine schlechte oder mittelmäßige Infrastruktur, die der Gesundheit schadeten, heißt es in einer jüngst veröffentlichten Studie der Universitäten Rostock und Groningen (Niederlanden). Hintergrund könne sein, dass eine schlechte Infrastruktur zur schlechteren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben führe. Dazu zählten die Autoren das erschwerte Wahrnehmen von Arztterminen oder schlechtere Ernährung durch fehlende Einkaufsmöglichkeiten.

In der Studie hatten rund 4.600 Probanden zwischen 18 und 93 Jahren in den Jahren von 1999 bis 2014 regelmäßig Auskunft gegeben. Sie waren im Rahmen des sogenannten sozioökonomischen Panels repräsentativ erfasst worden. Die Probanden mussten Einschätzungen zu ihrer Gesundheit und zum Wohnumfeld abgeben, sagte Benjamin Aretz von der Uni Rostock. Die genauen körperlichen Einschränkungen und die dazugehörigen Mechanismen seien nicht identifiziert worden.

Die Autoren plädierten in ihrer Studie dafür, dem Lebensumfeld der Menschen mehr Aufmerksamkeit zu zollen. Dies gelte besonders dann, wenn es darum gehe, die gesundheitlichen Ungleichheiten in der Gesellschaft zu reduzieren. Menschen mit höherer Bildung und höherem Einkommen wohnten oft auch in einem besseren Lebensumfeld.

Die Untersuchung sei eine der wenigen, die Veränderungen des Lebensumfelds der Menschen und deren selbst bewerteten Gesundheitszustand über viele Jahre hinweg erfasse. Faktoren wie die wöchentliche Arbeitszeit, das Haushaltseinkommen oder regelmäßiger Nikotinkonsum seien berücksichtigt und so weit wie möglich aus den Ergebnissen herausgerechnet worden.

Quelle: dpa/mv

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