StudienergebnisseTyp-1-Diabetes: Screening bei Zehnjährigen ist effektiv

Ob ein Screening auf Insel-Autoantikörper dabei hilft, Kinder mit einem hohen Risiko für Typ-1-Diabetes zu erkennen, hat ein internationales Forschungsteam untersucht. An der Studie nahmen auch Kinder aus Deutschland teil.

Kinder mit einem an Typ-1-Diabetes erkrankten Elternteil haben selbst ein höheres Risiko für die Erkrankung.

Ein einmaliges Screening auf Insel-Autoantikörper bei zehnjährigen Kindern mit einem höheren Risiko für Typ-1-Diabetes zeigt mit einer Sensitivität von 90 Prozent an, ob das Kind im Alter von 18 Jahren tatsächlich erkrankt. Das hat die Studie eines Teams der Ain Shams Universität in Kairo ergeben.

Für die Studie wurden Daten aus Finnland, den USA und Deutschland ausgewertet. Insgesamt nahmen 1.890 Kinder mit einem erhöhten Diabetesrisiko teil, etwa weil sie Eltern mit Typ-1-Diabetes hatten. Alle Kinder wurden entweder bis zur Diabetes-Diagnose oder bis zum Alter von 18 Jahren nachverfolgt.

Insel-Autoantikörper (gegen Insulin, Glutamatdecarboxylase oder Insulinoma-assoziiertes Antigen 2) wurden bei jedem Follow-up gemessen. 442 der 1.890 Kinder und Jugendlichen (23,4 Prozent) wurden im Verlauf auf mindestens einen Autoantikörper positiv getestet, 262 (13,9 Prozent) entwickelten bis zum Alter von 18 Jahren einen Typ-1-Diabetes. 35 Kinder erkrankten trotz negativer Testung an Diabetes.

Bei einem einmaligen Screening mit zehn Jahren lag die Sensitivität der Tests bei 90 Prozent, mit einem positiven Vorhersagewert (also der Anteil der Testpositiven, der tatsächlich erkrankt) von 66 Prozent für einen klinisch manifesten Typ-1-Diabetes. Wurde zweimal gescreent – mit 10 und 14 Jahren – erhöhte sich die Sensitivität zwar auf 93 Prozent, der positive Vorhersagewert lag aber nur bei 55 Prozent.

Fazit für die Praxis: Das einmalige Screening auf Autoantikörper bei Zehnjährigen ist eine effektive Screening-Strategie. Diabetische Ketoazidosen ließen sich so verhindern, zudem könnten die Kinder an weiteren präventiven Studien teilnehmen und von neuen Therapien profitieren.

Quelle: DOI 10.1016/S2352-4642(22)00350-9

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