Hausarzt MedizinBeim frühen Prostatakarzinom abwarten oder nicht?

Die aktive Beobachtung (Active Surveillance, AS) soll eine Übertherapie bei einem lokal begrenzten Prostatakarzinom verhindern. Ob und unter welchen Bedingungen das sicher ist, sollen Studien klären. Aktuelle Ergebnisse helfen aber nicht recht weiter, wie die Diskussion auf dem diesjährigen deutschen Urologenkongress zeigte.

AS optimieren

„Ohne PSA-Test bräuchten wir die Diskussion um die AS nicht“, machte Prof. Dr. Axel Semjonow aus Münster klar. Die PSA-gestützte Prostatafrüherkennung geht mit einer Überdiagnose von in der Restlebenszeit nicht relevanten Prostatakarzinome einher. Die AS soll das damit verbundene Risiko der Übertherapie vermindern. Daher sollte sie nach Somjonows Meinung allen Betroffenen angeboten werden, über Vorteile und Risiken muss aber aufgeklärt werden. Vorteile sind die Verzögerung therapiebedingter Nebenwirkungen, die Risiken eine zu späte Therapie und die Notwendigkeit wiederholter Biopsien. Denn AS bedeutet nicht abwarten – „Watchful waiting“ ist allein der palliativen Erkrankung mit einer Lebenserwartung von unter 10 Jahren vorbehalten. In der deutschen PRIAS-Studie sind erneute Biopsien nach einem, 4, 7, 10 und dann alle 5 Jahre vorgesehen, bei einem deutlichen PSA-Anstieg auch jährlich [1]. In jedem fünften Fall wurde dabei unabhängig von der Technik und einer Antibiotikaprophylaxe über Infekte, Schmerzen, Hämaturie und Hämospermie berichtete. Nach solchen Komplikationen kamen dann 21 Prozent nicht mehr zur folgenden Biopsie. Die sind aber für die Strategie der AS nach Ansicht Semjonows notwendig.

Quelle: 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie ( DGU) in Leipzig

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