Industrie + ForschungSchildrüsenfunktionsstörung: Herausforderung in der Praxis

In der medikamentösen Therapie von Schilddrüsenerkrankungen sind Über-, Unter- und Fehlversorgung keine Seltenheit. Dabei sind gerade bei unklaren Befunden Wiederholungen des SDLabors erforderlich, um die Diagnose einer Schilddrüsenfunktionsstörung zu sichern. „Ab einem TSH >10 mU/l sollte die Therapie mit einschleichender Levothyroxindosierung und regelmäßigen TSH-Kontrollen erfolgen“, berichteten Experten um Prof. Führer-Sakel auf dem Expertenworkshop „Schilddrüse“ in Berlin [1]. Nach Ersteinstellung wird eine Kontrolle in vier bis sechs Wochen empfohlen, ebenfalls nach Dosisänderungen. Langfristig sei meist eine jährliche Kontrolle ausreichend, um Faktoren zu erfassen, die den SchilddrüsenhormonMetabolismus beeinflussen [1].

Standarttherapie der Hypothyreose ist die Substitution mit Levothyroxin, so die Empfehlungen der Europäischen Schilddrüsengesellschaft (European Thyroid Association, ETA) [2]. Doch nicht alle Patienten erreichen unter dieser Therapie eine Symptomlinderung. Patienten, die bei T4-Monotherapie weiterhin symptomatisch sind, können von einer T4/T3-Kombinationstherapie profitieren [1]. In der ETA-Leitlinie wird zum Einsatz der Kombination bei Patienten geraten, die trotz gesicherter Compliance, guter TSHEinstellung und nach Ausschluss anderer Ursachen weiter über Symptome klagen [2]. Empfohlen wird ein Dosisverhältnis T4:T3 zwischen 13:1 und 20:1 bei engmaschiger Überwachung der Therapie.

Idealerweise sollte die T3-Gabe auf zwei Dosen pro Tag verteilt werden. Angestrebt wird ein normales TSH, fT4, fT3 und T4/T3- Verhältnis.

Quellen:

  • 1. Springer Medizin Verlagsworkshop „Schilddrüse“, 28. August 2016, Berlin; Beilage in: MMW – Fortschritte der Medizin 18/2016; Bericht: Dr. K. Westphal

  • 2. Mazzaferri, NEJM 1993, 328:553–559

  • 3. Wiersinga WM et al: Eur Thyroid J 2012, 1: 55–77

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