Herz- und NierenerkrankungenKaliumkontrolle als supportive Therapie

Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-Hemmer) bilden die Basis der Therapie von Herz- und Niereninsuffizienz. Allerdings induzieren RAAS-Blocker eine Hyperkaliämie (definiert als Serum-Kalium > 5,0 mmol/l), die bislang zu einer Deeskalation der Therapie zwang. Absetzen oder Reduktion der RAAS-Hemmer ist jedoch mit einem schlechten klinischen Outcome assoziiert: Beide Maßnahmen verdoppeln das Mortalitätsrisiko – verglichen mit der maximalen Dosis – bei Patienten mit Nierenerkrankung, Herzinsuffizienz oder Diabetes [1].

Einen Ausweg aus diesem therapeutischen Dilemma zwischen Organ-Schutz und Kalium-Management bietet Patiromer (Veltassa®), wie Prof. Vincent Brandenburg, Würselen, erklärte. Das nicht resorbierbare Polymer bindet Kalium mit hoher Kapazität vorwiegend im Dickdarm und wird anschließend über den Stuhl ausgeschieden. Der orale Kaliumbinder ermöglicht somit eine anhaltende Kalium-Kontrolle und RAAS-Optimierung, wie die Studie AMETHYST-DN zeigte. Patiromer senkte bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes mit und ohne Hypertonie, die einen RAAS-Blocker mit oder ohne Spironolacton erhielten, den Serum-Kalium-Spiegel dauerhaft in den Normbereich [2]. Der Effekt der Dauertherapie trat in der ersten Woche ein, nach Absetzen in Woche 52 stieg das Kalium wieder an. Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit zeigen vorwiegend gastrointestinale Nebenwirkungen.

Patiromer wird als Pulver für eine Suspension angeboten. Die empfohlene Einstiegsdosis ist 8,4 g pro Tag (ein Beutel), die bei Bedarf auf eine maximale Tagesdosis von 25,2 g (drei Beutel) erhöht werden kann. 90% der Patienten benötigen nur einen Beutel täglich.

Quelle: Web-Pressekonferenz “Langfristige K+-Kontrolle UND adäquate RAAS-Inhibitor-Therapie? – Patiromer als möglicher Weg aus dem therapeutischen Dilemma in der Praxis”, 6. Mai 2020. Veranstalter: Vifor Pharma Deutschland GmbH

Literatur:

  1. Epstein M et al: Am J Manag Care 2015;212-20
  2. Bakris GL et al: JAMA 2015;314:151-61
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