Volker von der Damerau-Dambrowski ist seit 1995 Mitglied der Deutschen Delegation in der Europäischen Vereinigung der Allgemeinmedizin (UEMO).
Besonders wichtig war ihm die Gleichstellung der Allgemeinmedizin mit anderen Fachgebieten in der Europäischen Richtlinie 93/16 (jetzt 2005/36). Die Qualifikation für die Hausärztliche Versorgung wird dort als „Spezifische Ausbildung“ und damit nicht als gleichwertig zu Facharzt-Weiterbildungen bezeichnet. Dies hat Dr. Volker von der Damerau-Dambrowski in seiner Funktion als Leiter der UEMO-Arbeitsgruppe Weiterbildung immer kritisiert. Noch vor wenigen Jahren war es üblich, dass Hausärzte aus verschiedenen Ländern keinen Anlass sahen, ihre Ausbildung zu einer qualifizierten Facharzt-Weiterbildung weiterzuentwickeln.
Dr. Volker von der Damerau-Dambrowski hat hier in vielen Einzelgesprächen Überzeugungsarbeit geleistet und am Ende die Zweifler überzeugt, dass die Allgemeinmedizin, wie in Deutschland, europaweit in Form einer Facharztweiterbildung vermittelt werden muss. Er ist dabei auch keinem Konflikt aus dem Weg gegangen. So gab es immer wieder Anlass, innerhalb der Deutschen Delegation die Bedeutung der Hausärzte, die in den meisten anderen europäischen Ländern durch ein Primärarztsystem gesichert wurde, gegenüber Vertretern von Hartmannbund und NAV-Virchow-Bund, Anhänger der sogenannten freien Arztwahl, zu betonen.
Ab 1999 hatte Dr. Volker von der Damerau-Dambrowski, neben seiner Funktion als Leiter der Arbeitsgruppe Weiterbildung, vier Jahre die Position des Vizepräsidenten inne. Viele Jahre war er zudem Delegationsleiter und somit die „Deutsche Stimme“ bei den europäischen Hausärzten.
Nach über 20 Jahren verlässt nun Dr. Volker von der Damerau-Dambrowski die UEMO, um sich seinen zahlreichen Ehrenämtern und Hobbys, der Jagd und dem Angeln, zu widmen. Er hat die UEMO und die deutsche Position der Hausärzte in Europa geprägt. Der Deutsche Hausärzteverband ist ihm dafür zu Dank verpflichtet.
Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender Deutscher Hausärzteverband e.V.