Leipzig. Die AOK Plus testet in Leipzig derzeit den Einsatz von Telemedizin in der stationären und ambulanten Pflege. Ziel des Projekts sei, auf diese Weise auch angesichts des Fachkräftemangels die haus- und fachärztliche Versorgung in Pflegeeinrichtungen zu sichern, sagte der Vorstandsvorsitzende der Krankenkasse, Rainer Striebel, am Dienstag (8. Januar).
Neben zwei Hausarztpraxen sind drei Pflegeeinrichtungen mit entsprechenden Technik-Paketen ausgestattet worden. Dazu gehören Tablets mit Software zur Videokommunikation sowie ein 22-Kanal-EKG, ein Pulsoximeter und ein Dermatoskop. Auch Fachärzte für Gastroenterologie, für Chirurgie, für Neurologie, für HNO, für Dermatologie und für Gynäkologie sind in das Projekt in der Pilotphase einbezogen.
So könne der Arzt bei der Visite in der Pflegeeinrichtung bei Bedarf einen Facharzt per Video hinzuziehen, um mit ihm die weitere Behandlung abzustimmen, hieß es. Zudem können Pflegekräfte den Hausarzt per Video zuschalten, mit seiner Hilfe Vitaldaten des Patienten erheben und eine Behandlung absprechen. Ob das Projekt ausgeweitet wird, soll nach der dreimonatigen Pilotphase entschieden werden.
Quelle: dpa/sn