Was kann unternommen werden, um der jungen Generation zu zeigen, wie schön der Beruf der Hausärztin oder des Hausarztes ist? Das war eines der Themen auf dem Hausärztetag des hessischen Hausärzteverbandes am letzten Aprilwochenende. Weniger jammern und klagen, waren sich die hessischen Delegierten einig.
Außerdem: Es wird schon einiges getan, meinte Hausärztin Monika Buchalik, Mitglied im Vorstand des hessischen Hausärzteverbandes und Vizepräsidentin der Landesärztekammer Hessen. So plane zum Beispiel die Koordinierungsstelle in Wetzlar im Juli ein Wochenende für angehende Ärzte.
Stetig würden Ärzte in Weiterbildung angesprochen, um diese mit der Allgemeinmedizin vertraut zu machen. Auch der Quereinstieg Allgemeinmedizin sei immer wieder gut, um Nachwuchs zu gewinnen. Besonders Anästhesisten, Orthopäden und auch HNO-Ärzte seien oft Kandidaten, die den zweijährigen Weg einschlagen würden.
In diesem Zusammenhang wies Buchalik auf Neuerungen in der hessischen Landesärztekammer hin: Aufgrund der Änderungen müssten Weiterbildungsbefugte ihre Befugnis neu beantragen. Das sei auch online möglich. Die Frist dafür laufe zum 1. Juli 2023 ab. Buchalik riet, immer die Maximalzeit von 36 Monaten zu beantragen.
Zwar würden nur 24 Monate gefördert, in bestimmten Fällen könnten aber auch die 36 Monate interessant sein, so ihr Rat. Dies könne etwa der Fall sein, wenn ein Seniorarzt plane, seine Praxis abzugeben und der Arzt in Weiterbildung diese gerne übernehmen würde. Dazu sei aber noch das dritte Jahr nötig.
Auch Fragen rund um die Weiterbildung, beispielsweise die Erreichung der Mindestzahlen bei Reanimationen, wurden diskutiert und nützliche Tipps ausgetauscht.