Bonn/Köln. Die Versorgungslage mit Tamoxifen stabilisiert sich. Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) meldet, ist aus diesem Grund “die empfohlene prioritäre Abgabe von 30er-Packungen (N1) ab sofort nicht mehr erforderlich”.
Konkret bedeute dies, “dass in der Summe der noch zur Verfügung stehenden importierten Arzneimitteln und den bereits regulär verfügbaren Arzneimitteln eine hinreichende Versorgung erreicht werden kann, sofern keine Überbevorratungen stattfinden”.
Das Bundesinstitut empfiehlt, bei einer Verordnung einer Packungsgröße N3 (bis zu 100 Tabletten), die verfügbaren kleinen Packungsgrößen à 30 Tabletten zu bündeln. Außerdem weist es ausdrücklich darauf hin, dass importierte Arzneimittel primär abzugeben sind.
Der Hintergrund des Engpasses sei nicht vollständig geklärt. “Eine mögliche Erklärung ist ein Anstieg der Verschreibungen seit dem ersten Quartal 2020 im zeitlichen Zusammenhang mit den Lockdown-Maßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie in Kombination mit einer geringen Flexibilität in den Herstellungsprozessen”, hatte das BfArM im Februar berichtet.
Die Indikationen und die Empfehlungen von Leitlinien für den Einsatz von Tamoxifen haben sich in den letzten Jahren nicht grundlegend geändert, hier ist die Ursache daher nicht zu vermuten.
red
Quelle: Mitteilung des BfArM vom 9. Mai, Mitteilung des BfArM vom 9. Februar