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Krankenkassen alarmiertLieferengpässe nehmen weltweit zu

Die Produktion von Arzneimittel verknappt sich, weil viele Hersteller mit Engpässen zu kämpfen haben. Ob Rabattverträge stärker betroffen sind, ist umstritten.

Lieferengpässe nehmen weltweit zu, unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltung der nationalen Gesundheitssysteme. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Instituts der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) im Auftrag des GKV-Spitzenverbands. Bei der Untersuchung einer Wirkstoffauswahl in vier Ländern (Finnland, Italien, Niederlande und Schweden) und einer internationalen Literaturrecherche kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass vor allem Produktions- und Qualitätsprobleme seitens der Hersteller ursächlich seien für Lieferengpässe.

Es lasse sich hingegen kein Zusammenhang ableiten zu Ausschreibungsinstrumenten wie Rabattverträgen. So sei es bei Arzneimitteln aus einem Rabattvertrag sogar seltener zu Lieferengpässen gekommen als bei Arzneimitteln ohne einen solchen Vertrag, heißt es.

Zu einem anderen Ergebnis war zuletzt eine von Pro Generika in Auftrag gegebene Studie des IGES-Instituts gekommen: Vor allem exklusive Rabattverträge führten demnach häufig zu versorgungskritischen Situationen (“Der Hausarzt” 1/20).

Die vom GKV-Spitzenverband aus der nun vorgelegten Studie abgeleiteten Forderungen – unter anderem eine breitere Meldepflicht für Lieferengpässe sowie kein Nachjustieren an den Regelungen zu Rabattverträgen – finden sich in vielen Teilen im Mitte Februar verabschiedeten Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz.

Quelle: GKV-Spitzenverband

Gutachten unter www.hausarzt.link/PhpW8

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