STIKO-AnkündigungCorona-Auffrischung für über 70-Jährige

Endlich äußert sich auch die STIKO zur allgemeinen Boosterung, wenngleich die Empfehlung noch nicht final ist. Für Praxisteams könnte das Management der Auffrischungen nun einfacher werden. Neben über 70-Jährigen rücken auch Personen in den Fokus, die bisher nur einmal mit Johnson & Johnson geimpft wurden.

Menschen über 70 Jahre sollen den Booster gegen Corona bekommen, rät die STIKO.

Berlin. Jetzt sollen unter anderem alle Menschen ab 70 Jahren eine Corona-Auffrischimpfung bekommen. Das geht aus dem Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission (STIKO) hervor, den das Gremium am Donnerstag (7.10.) zur Stellungnahme an die Fachkreise weitergeleitet hat. „Der Hausarzt“ berichtet ausführlicher zur Grundlage für die Entscheidung, sobald die endgültige STIKO-Empfehlung vorliegt.

Zudem ist in der STIKO-Mitteilung eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für alle vorgesehen, die die Vakzine von Janssen/Johnson & Johnson erhalten haben (s. unten).

Impfschutz lässt mit der Zeit nach

Die STIKO begründet eine Auffrischung für ältere Menschen in der Pressemitteilung damit, dass der Impfschutz mit der Zeit insbesondere in Bezug auf die Verhinderung asymptomatischer Infektionen und milder Krankheitsverläufe nachlasse und die Immunantwort nach der Impfung im höheren Alter insgesamt schwächer ausfalle.

Zudem könnten hier Impfdurchbrüche häufiger auch zu einem schweren Krankheitsverlauf führen.

Wer soll die Auffrischung bekommen?

Daher solle folgenden Personen eine Auffrischimpfung angeboten werden:

  • Personen im Alter ab 70 Jahren
  • Menschen, die in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen leben. Wegen des höheren Ausbruchspotenzials sollen hier lebende Menschen auch dann eine Auffrischung erhalten, wenn sie jünger als 70 Jahre sind.
  • Pflegepersonal und andere Tätige mit direktem Kontakt mit den zu Pflegenden in ambulanten, teil- oder vollstationären Einrichtungen der Pflege für alte Menschen oder andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Krankheitsverläufe
  • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt – also auch hausärztliche Praxisteams

[habox:ad] Erst Ende September hatte die STIKO zudem den Corona-Booster für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem empfohlen. Die jetzige Aktualisierung auf über 70-Jährige dürfte Praxen langfristig die Organisation und Aufklärung in den Praxen erleichtern, da sich nun wissenschaftliche Empfehlung und Beschluss der Gesundheitsminister zur Auffrischung annähern.

Auffrischung nach sechs Monaten

Unabhängig davon, womit die Grundimmunisierung erfolgte, solle für die Auffrischung nach mindestens sechs Monaten ein mRNA-Impfstoff verabreicht werden, schreibt die STIKO. Wurde mit einem mRNA-Vakzin grundimmunisiert, empfiehlt sie den gleichen Impfstoff auch für die Auffrischung.

Viele Praxisteams stehen daher nun vor der Frage, wie viel Moderna-Impfstoff sie ordern sollen? Dieser steht den Praxen erst seit Kurzem zur Verfügung, wurde jedoch in den Impfzentren eingesetzt, die nun vielerorts schließen. Wie „Der Hausarzt“ von einigen Praxen erfuhr, tendieren die meisten Praxen dazu, eher mehr des mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer zu bevorraten, da sie den Bedarf an Moderna nur schwer abschätzen können.

Impfung mit Janssen-Vakzin optimieren

Darüber hinaus beurteilt die STIKO in der Mitteilung den Impfschutz durch die einmalige Gabe des Impfstoffs von Janssen/Johnson & Johnson als „ungenügend“. Insbesondere gegenüber der Delta-Variante sei die Wirksamkeit vergleichsweise gering.

Daher sollten Personen, die bisher eine Dosis dieser Vakzine erhalten haben, im Abstand von mindestens vier Wochen zusätzlich einen mRNA-Impfstoff erhalten.

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