Diskurs um MaskenpflichtDie DEGAM informiert “Niemand erstickt unter einer Maske”

Auf diesen Seiten stellt die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) neueste medizinische Erkenntnisse vor, die für den Praxisalltag der Hausärzte relevant sind. Die Seiten werden redaktionell selbständig von der DEGAM verantwortet und unterliegen keinen inhaltlichen Vorgaben durch Verlag oder Anzeigenkunden.

Der Innovationsfonds der Bundesregierung fördert Projekte, die die Gesundheitsversorgung zukünftig verbessern könnten. Darunter sind eine ganze Reihe an Forschungsvorhaben, die für Hausärzte relevant sind.

Derzeit werden viele Stimmen gegen die Maskenpflicht laut. Wie bewerten Sie das?

Prof. Martin Scherer: Die Bilder aus aller Welt zeigen, dass die Pandemie lange nicht vorbei ist. Auch wir können uns daher nicht in Sicherheit wiegen. Deswegen wäre ein guter Mittelweg das Richtige. Das beinhaltet, dass wir die Maskenpflicht beibehalten und vor allem auch alle weiter Masken richtig tragen. Außerdem sollten Großereignisse noch ausgesetzt bleiben.

Wie vermitteln Sie das Maske tragen Ihren Patienten?

Scherer: Vieles ist eine Einstellungsfrage. Ängstliche Patienten können Ärzte beruhigen: Niemand erstickt unter einer Maske! Manche müssen sich erst ans Tragen gewöhnen. Man kann es also im Sprechzimmer ein paar Minuten zusammen ausprobieren, um die Angst zu nehmen. Und wenn wirklich jemand partout die Maske nicht tragen kann, dann muss man mit demjenigen intensiv über soziale Distanz sprechen.

Manche Patienten wünschen sich von Ärzten auch ein Attest, das sie von der Maskenpflicht befreit. Wann ist das gerechtfertigt?

Scherer: Zum Beispiel bei Orthopnoe. Hingegen würde ich beim Gros der Asthma- und COPD-Patienten eher abraten. Letztlich muss es jeder Arzt selbst entscheiden. Ich handhabe solche Befreiungen restriktiv. Ich stütze mich nur auf das, was ein hartes Faktum ist. Zum Beispiel wünschten sich Patienten Atteste zu ihrem Risikostatus. Hier bescheinige ich nur: “Der Patient hat diese und jene Erkrankung. Laut DEGAM-Leitlinie zählen folgende Erkrankungen zu den Risikofaktoren für einen schweren Verlauf bei einer Corona-Infektion.”

Jedes Bundesland fährt eine andere Teststrategie. In Bayern kann sich sogar jeder testen lassen. Ist das sinnvoll?

Scherer: Damit verschwenden wir Ressourcen. Allein vor dem Hintergrund, dass ein PCR-Test immer nur eine Momentaufnahme ist, sind solche ungezielten Massentests wie in Bayern nicht sinnvoll. Wie und wer getestet wird, sollten daher Ärzte und der Öffentliche Gesundheitsdienst entscheiden. Wichtiger als die Testerei ist, dass wir die Motivation hochhalten, soziale Distanz zu bewahren und Masken zu tragen.

Das komplette Interview unter www.hausarzt.link/6gEQg

DEGAM-Präsident Prof. Martin Scherer kommentiert das Geschehen rund um die wissenschaftliche Allgemeinmedizin auch auf Twitter.

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