Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mit Abstand die häufigste Todesursache bei Patienten mit Typ-2-Diabetes. Um dies zukünftig zu ändern, muss eine moderne Diabetestherapie neben den mikrovaskulären auch die makrovaskulären Folgeerkrankungen noch deutlicher adressieren, da waren sich die Experten in einem Satellitensymposium anlässlich des Diabetes Kongresses 2019 in Berlin einig.
Nach den Ergebnissen der ACCORD- und der ADVANCE-Studie führt eine intensive Blutzuckerkontrolle nicht zu einem Überlebensvorteil, bestenfalls kommt es zu einer Verbesserung mikrovaskulärer Endpunkte. Makrovaskuläre Endpunkte konnten durch eine forcierte Senkung der HbA1c-Werte nicht reduziert werden.
Mit der Einführung der SGLT-2-Inhibitoren hat sich dies grundlegend geändert. Der SGLT-2-Inhibitor Empa-gliflozin (Jardiance® ) senkt nicht nur effektiv den Blutzucker, er ist auch Hypoglykämiesicher, erhöht nicht das Körpergewicht und reduziert kardiovaskuläre und renale Endpunkte. In der EMPA-REG-Outcome-Studie, an der 7020 T2DM-Patienten mit begleitender kardiovaskulärer Erkrankung teilnahmen, konnte – erstmalig für eine antidiabetische Therapie – eine statistisch signifikante Senkung der kardiovaskulären Mortalität sowie der Gesamtsterblichkeit gezeigt werden. Auch die Anzahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzinsuffizienz und die Progression einer Verschlechterung der Nierenfunktion wurden signifikant reduziert.
Quelle: Allianz-Symposium “Länger und gut leben mit Typ-2-Diabetes: Ein frischer Blick auf den Therapiealgorithmus!” anlässlich des DDG-Kongresses am 30. Mai 2019 in Berlin, Veranstalter: Boehringer Ingelheim/Lilly