Die Delegierten des Hausärzteverbandes Mecklenburg-Vorpommern wählten im Rahmen des 29. Hausärztetages in Rostock einen neuen Vorstand. Dabei wurde Stefan Zutz (Neubukow) als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Als erster Stellvertreter wurde für die nächste Amtsperiode Dr. Tilo Schneider (Rostock) und als weitere Stellvertreter Dr. Kathrin Kohlen (Wismar), Dr. Jan Eska (Bad Sülze) und DM Torsten Lange (Rostock) gewählt.
Ergänzt wird der Vorstand künftig durch die Beisitzer Dr. Andrea Mossner (Ueckermünde) und Dr. Fabian Holbe (Neuburg).
Organisiert vom IHF und unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Jan Eska und Prof. Jean Francois Chenot bot der Hausärztetag unterschiedlichste Seminare für 300 Ärzte und MFA. Neben dem kollegialen Austausch stieß insbesondere das “Speeddating” zum gegenseitigen Kennenlernen von Praxissuchenden und -abgabewilligen auf großes Interesse.
Die fehlende staatliche Unterstützung angesichts enormer Anstrengungen der Praxisteams während der Pandemie war nur einer der Kritikpunkte, die an die bei der Mitgliederversammlung anwesende Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Sylvia Grimm (SPD) in der lebhaften Diskussion adressiert wurden.
Die Sorgen und Probleme im Praxisalltag mit schlecht funktionierender TI, überbordender Bürokratie und unnötigen Doppelstrukturen wie Impfzentren oder Impfungen durch Apotheken folgten. Dabei stehen die Hausärzte der Digitalisierung offen gegenüber, wenn die Bedingungen stimmen, was aktuell noch nicht der Fall sei.
Deshalb sieht der Hausärzteverband Mecklenburg-Vorpommern die derzeitigen Entwicklungen der TI mit unnötigen Kosten z. B. beim Konnektortausch sehr kritisch und fordert ein Umlenken. Eine weitere Forderung des Verbandes ist die ärztliche Mitarbeit in den politischen Gremien, um das Gesundheitssystem zukunftsfähig und zum Wohle der Patientenversorgung zu entwickeln.
red