Hamburg/Kiel. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind in diesem Jahr deutlich mehr Menschen am Rotavirus erkrankt als im Vorjahreszeitraum. Bis Ende Juni zählte das Robert Koch-Institut 1122 Infektionen in der Hansestadt, wie die Krankenkasse IKK classic mitteilte. Im ersten Halbjahr 2018 seien in Hamburg 619 Infektionen gemeldet worden. In Schleswig-Holstein erkrankten in diesem Jahr 941 Menschen an dem Virus, im ersten Halbjahr 2018 waren es 547. Außer in Sachsen und Thüringen hat die Infektionsrate in allen Bundesländern zugenommen.
Gefahr für Kleinkinder
Einen eindeutigen Grund für die Entwicklung konnte die Krankenkasse nicht nennen. „Die Zahlen schwanken von Jahr zu Jahr stark“, sagte Andreas Schönhalz, Landesgeschäftsführer der IKK classic in Niedersachsen und Hamburg. Rotaviren lösen starken Brechdurchfall aus. Die Erkrankung ist meldepflichtig, weil sie vor allem wegen des massiven Flüssigkeitsverlusts für Säuglinge und Kleinkinder lebensgefährlich sein kann.
Quelle: dpa/lno