ReiseberichtMit Schildkröten auf Du und Du

Es ist sicher kein Zufall, dass die schönste Münze der Seychellen eine Riesenschildkröte zeigt. Diese prachtvollen Tiere, die sonst fast nur noch auf den Galapagos-Inseln vorkommen und die locker 150 Jahre alt werden, sind nämlich auf mehreren Inseln dieses wunderschönen Archipels zu bestaunen.

Auge in Auge mit einer Karett-Schildkröte.

Der 13 Meter lange, in Südafrika gebaute Hochsee-Katamaran “Boomer” verfügt über vier Doppelkabinen (mit Dusche und WC), ist tip top in Schuss und selbst eine stürmische Überfahrt von Mahé nach Praslin mit Sturm, Blitz und Donner kann ihm nichts anhaben.

Das auch dank der tollen Crew, dem Skipper Jean d’ Arc (genannt JD) und dem exzellenten Koch Daniel, der immer wieder in der kleinen Bordküche kreolische Leckereien zaubert.

Kreolisches Urlaubsfeeling

Wer vor Inseln mit klangvollen Namen wie Cousin und Cousine, Curieuse, Grande Soeur, Petite Soeur oder Félicité vor Anker liegt und beim Schnorcheln oder Tauchen die Unterwasserwelt bestaunen kann, bei dem kommt schnell ein kreolisches Urlaubsgefühl auf.

Und das, obwohl leider inzwischen die Erderwärmung mit Wassertemperaturen von über 32 Grad manch schöne Koralle erbleichen ließ.

“Schildkröten werdet Ihr bald zu Gesicht bekommen”, verspricht uns JD und er wird Recht behalten. Bereits bei einem wunderschönen Spaziergang in Curieuse entlang der Mangrovenküste zur ehemaligen Lepra-Station sind Heerscharen von Riesenlandschildkröten zu bewundern.

Und auch beim anschließenden Schnorcheln vor der Insel machen uns vom Aussterben bedrohte Karettschildkröten, die gemütlich durch das Atoll gleiten und sich im Seegras genüsslich tummeln, ihre Aufwartung.

Das Glück bleibt uns auch auf der kleinen Insel Cousin, einem Schutzgebiet für bedrohte Vogelarten, treu: Bei strahlendem Sonnenschein bekommen wir ein Prachtexemplar von einer Karettschildkröte zu Gesicht, die zur Eiablage an ihren Geburtsort zurückgekehrt ist.

Selbst die riesigen Aldabra-Schildkröten, die sonst eigentlich nur fernab der Hauptinselgruppe leben, gehen hier ab und zu an Land.

Zu Besuch im Öko-Projekt Cousin

Als Zugabe erleben wir hautnah seltene Vögel wie etwa die schneeweißen Feenseeschwalben mit ihren schwarzen Knopfaugen oder die Tropikvögel mit ihren langen weißen Schwanzfedern im Cousin Island Special Reserve, einer ehemaligen Kokosnussplantage.

Auch der Seychellen-Rohrsänger, für den das Schutzgebiet ursprünglich errichtet wurde, und der vom Aussterben bedrohte Seychellendajal konnten hier wieder angesiedelt werden. Das Erfolgsrezept ist einfach: Kein Gast darf mit dem eigenen Boot anlanden und kann somit keine Nesträuber einschleppen.

Unser neuseeländischer Reiseführer Bill, der als Freiwilliger in dem Öko-Projekt angeheuert hat, zeigt uns noch, wie wir den Riesenlandschildkröten einen Gefallen tun können. Sie lieben es, am Hals oder zwischen Hals und Vorderbein gekrault zu werden.

“Das kann man ohne schlechtes Gewissen tun, die Tiere genießen das, weil sie da selbst nicht drankommen”, sagt Bill und beweist uns dies am lebenden Objekt.

Zum Abschluss werden wir auf die Insel des Glücks, Félicité, entführt. Ein Ausflug hierher erfreut das Schnorchlerherz mit einer weiteren Rarität, dem Blaupunktrochen, sowie einem großen Schwarm von Fledermausfischen.

Aber auch zurück an Land beim Anschlussurlaub lassen uns die Schildkröten immer noch nicht los. Wir begegnen ihnen fast überall, so etwa beim Besuch des Naturparks Fond Ferdinand auf Praslin – übrigens eine echte und preiswerte Alternative zum Vallée de Mai mit herrlichem Blick auf die Baie Ste. Anne -, wo wir die berühmteste Kokosnuss der Welt, die “Coco de Mer”, bewundern.

Und auf La Digue muss man als Radfahrer stets damit rechnen, dass es sich Riesenschildkröten mitten auf der Straße gemütlich machen oder sich dort in aller Öffentlichkeit dem Liebesspiel hingeben.

Gesundheitshinweise

Aktuell informiert das Auswärtige Amt auf seiner Webseite. Bei Redaktionsschluss gab es für die Seychellen keine Corona-Reisewarnung. Bei der Einreise ist ein negativer PCR-Test vorzulegen, der bei Abflug nicht älter als 48 Stunden ist. Bei Wiedereinreise nach Deutschland besteht keine Quarantänepflicht.

Reisende müssen u.a. einen Nachweis einer zertifizierten Unterkunft für den gesamten Aufenthalt sowie eine Reisekrankenversicherung, die COVID-19-Erkrankungen abdeckt, vorlegen.

Bei Ankunft müssen sich Einreisende aus Deutschland in eine sechstägige Quarantäne in einer dafür zertifizierten Unterkunft begeben.

Eine obligatorische Gesundheitsgenehmigung (Travel Health Authorization) ist zwischen 72 und 3 Stunden vor Abflug über die Webseite der seychellischen Regierung oder die mobile App zu beantragen. Bei Einreise findet ein Gesundheitscheck statt.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben (empfohlen wird bei kurzen Reisen Hepatitis A). Die Seychellen sind malariafrei. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung Pflicht.

Dengue- bzw. Chikungunya-Fieber kommen häufig bzw. selten vor, auf Mückenschutz sollte geachtet werden. Betroffen sind auch die von Touristen bevorzugt besuchten Inseln inklusive der Hauptinsel Mahé.

Die meisten Durchfallerkrankungen lassen sich durch Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermeiden.

Die medizinische Versorgung reicht auf Mahé für die meisten Krankheiten/Unfälle aus, ist aber nicht mit Europa vergleichbar. Auf den meisten Inseln ist die medizinische Versorgung schlechter oder nicht vorhanden.

Es sollte eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung abgeschlossen werden. Die Reiseapotheke sollte an tropische Bedingungen angepasst werden, zudem sollte vor Reiseantritt eine tropenmedizinische Beratung erfolgen.

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