Seit April 2015 ist mit Insulin glargin U300 (Toujeo®) im Vergleich zu Insulin glargin U100 (Lantus®) ein dreifach höher konzentriertes Basalinsulin zur Therapie von Typ-1- und Typ-2-Diabetikern auf dem Markt. Da beide Formulierungen zum blutzuckersenkenden Metaboliten M1 abgebaut werden, ist nach Prof. Thomas Forst, Neuss, die blutzuckersenkende Wirkung vergleichbar. Deshalb könnten die umfangreichen Studienergebnisse und Erfahrungen, die zu Insulin glargin U100 gemacht wurden, auf Insulin glargin U300 übertragen werden. Die Vorteile der innovativen Weiterentwicklung Toujeo® liegen in der verzögerten Absorption und dem verlängerten Wirkprofil. Durch die höhere Konzentration muss weniger Insulinvolumen ins subkutane Gewebe gespritzt werden, was zu einer reduzierten Oberfläche und damit zu einer langsameren und länger anhaltenden Insulinfreisetzung führt.
„Bei Toujeo® haben wir eine extrem gleichmäßige 24-Stunden-Wirkung“, so Forst. Das Basalinsulin wird einmal täglich injiziert mit einem flexiblen Injektionszeitfenster von +/- 3 Stunden. Wie die von Dr. Stephan Kress, Landau, vorgestellten Ergebnisse der EDTON-Studien I-II zeigen, treten unter Toujeo® im Vergleich zu Insulin glargin U100 weniger Hypoglykämien sowohl im Tagesverlauf als auch nachts auf. Bei Typ-2-Diabetikern war dies unabhängig von Alter, Body-Mass-Index oder Therapiedauer. Nach Forst sollten alle auf Lantus® gut eingestellten Patienten weiter mit Insulin glargin U100 behandelt, Neueinstellungen hingegen mit Toujeo® vorgenommen werden.
Quelle: Pressekonferenz „Insulin glargin U300: 100 Tage Toujeo®“ von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 24.08.2015 in Königstein