Berlin. Das Risiko, nach einer Infektion mit der Omikron-Variante an Post-Covid zu erkranken, ist deutlich niedriger als bei einer Infektion mit der Delta-Variante. Das bestätigen nun auch Versicherungsdaten, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) berichtet. Für die Analyse hat das Zi die Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Praxen von Januar 2021 bis Juni 2022 ausgewertet.
Bezogen auf die Zahl laborbestätigter Neuinfektionen des jeweiligen Vorquartals war der Anteil von darauffolgenden Post-Covid-Patientinnen und -Patienten im 4. Quartal 2021 (also zu einer Zeit, in der die Delta-Variante vorherrschend war) mit 18,6 Prozent am höchsten (rund jeder Fünfte!). Dieser Anteil sank auf 8,2 Prozent im 1. Quartal 2022 (als sich die Omikron-Variante durchsetzte) und auf nur noch 1,7 Prozent im 2. Quartal 2022.
Ob sich dieser Trend fortsetzt, müsse weiter beobachtet werden, so Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried. “Post-Covid hat nicht das Potenzial für eine neue Volkskrankheit. Die Mehrheit der Patientinnen und Patienten benötigt keine spezielle medizinische Versorgung über einen längeren Zeitraum hinweg.”
Menschen mit Post-Covid können seit dem 1. Januar 2021 anhand des ICD-Codes U09.9! (Post-Covid-19-Zustand, nicht näher bezeichnet) in den vertragsärztlichen Abrechnungsdaten identifiziert werden.
red