Nürnberg. In Bayern sollen mehr Pflegebedürftige die Chance auf einen Platz in einer Pflege-Wohngemeinschaft bekommen. “Wir wollen den flächendeckenden Ausbau dieser Wohnform weiter voranbringen”, sagte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montag (19. Februar) bei einer Tagung in Nürnberg. In diesem Jahr werde der Freistaat 750.000 Euro zur Unterstützung dieser speziellen Wohnform bereitstellen, kündigte die CSU-Politikerin an. Gerade für Pflegebedürftige seien Wohngemeinschaften ideal, da Betroffene so in ihrer vertrauten Umgebung bleiben könnten.
Bis zum Jahresende 2017 gab es nach Humls Angaben in Bayern 339 ambulant betreute Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige. Das seien 13 Prozent mehr als im Jahr davor. 2017 seien hier 2.364 Menschen betreut worden – nach 2.098 im Jahr davor. 80 Wohngemeinschaften seien Menschen mit Demenzerkrankungen vorbehalten.
Von großer Bedeutung seien auch WGs für Menschen, die intensive Pflege brauchen: In solchen Intensivpflege-WGs lebten derzeit knapp 800 Menschen. Inzwischen sei fast jede zweite dieser Wohngruppen eine Intensivpflege-WG, berichtete Huml. Pflege-Wohngemeinschaften stellten für viele eine Alternative zum häufig nicht erwünschten Heimaufenthalt dar.
Quelle: dpa/lby