Immer mehr Menschen in Deutschland treffen eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende. Das ergab eine Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Demnach sind im Vergleich zur Erhebung von 2018 deutlich mehr Befragte zu einem Entschluss gekommen (62 versus 56 Prozent). Gestiegen ist auch der Anteil derer, die ihre Entscheidung schriftlich in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung festgehalten haben (44 versus 39 Prozent).
Das im Januar verabschiedete Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende war 50 Prozent der Befragten bekannt. 35 Prozent wussten, dass ab März 2022 eine Dokumentation der Entscheidung zur Organ- und Gewebespende in einem Online-Register möglich sein wird. Die Hälfte der Befragten ging irrtümlicherweise davon aus, ab einem bestimmten Alter keine Organe und kein Gewebe mehr spenden zu können. Etwa einem Fünftel war nicht bekannt, dass der irreversible Hirnfunktionsausfall medizinische Voraussetzung für eine Organspende ist. Auch wussten nur 53 Prozent, dass man im Organspendeausweis der Entnahme von Organen und Geweben auch widersprechen kann.
An der Befragung hatten von April bis Mai rund 4.000 Bürger im Alter von 14 bis 75 Jahren teilgenommen. 82 Prozent standen der Organ- und Gewebespende positiv gegenüber.