QualitätsmanagementKrisenresilienz in der Praxis

"Krisenresilienz" ist durch die Pandemie in aller Munde. Qualitätsmanagement bietet einen guten Ansatz, um sich im Praxisteam für Notsituationen zu rüsten. Tipps, wie Sie besser durch schwierige Zeiten kommen.

Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit gegenüber herausfordernden Situationen und Krisen nennt man auch Resilienz.

Um besser durch herausfordernde Situationen und Krisen zu kommen, muss eine gewisse psychische Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit vorhanden sein. Diese Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit nennt man auch Resilienz.

Die Fähigkeit, mit belastenden Situationen umzugehen, ist zum Teil erlernbar, für den Einzelnen und in der Gruppe. Bezieht man das auf Organisationen, dann sind geeignete Strukturen und Prozesse zu schaffen, um bei plötzlich auftretenden Störungen den Betriebsablauf weiterhin gut aufrechtzuerhalten und um nach der Krise wieder in einen “Normalzustand” zu gelangen.

Pandemie als Testlauf

Zu Beginn der Covid-Pandemie im Frühjahr 2020 standen das Gesundheitswesen und insbesondere die medizinischen Einrichtungen vor der großen Herausforderung, Wege zu finden, die akute Krisensituation zu bewältigen.

Diejenigen, die sich im Vorfeld zum Beispiel mit der Hygiene- und Pandemieplanung beschäftigt hatten, kamen besser mit der neuen Situation zurecht und konnten zügig ihre Praxis umorganisieren und sich somit den neuen Bedürfnissen besser anpassen. Insgesamt kamen diese Praxen nach eigener Aussage besser durch diese schwierige Zeit.

Daraus lässt sich ableiten, dass Praxisteams, die sich auf potenzielle Krisen vorbereiten, leichter durch herausfordernde Phasen kommen. Dies zeigen auch die ersten Ergebnisse des durch den Innovationsfonds geförderten Projekts RESILARE, welches derzeit das aQua-Institut mit Unterstützung der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg sowie weiteren Projektpartnern durchführt.

Mögliche Krisen identifizieren

Um sich dem Thema zu widmen, muss jedoch zunächst identifiziert werden, welche Situationen für das Praxisteam als Krise oder potenziell zu bewältigende Situation gesehen werden.

Potenzielle Auslöser für Krisen können beispielsweise sein:

  • Pandemien/Krankheitswellen,
  • Personalausfall,
  • Veränderungen im Team,
  • Fachkräftemangel,
  • steigender Arbeitsaufwand,
  • PC-Ausfall (Technik),
  • Wirtschaftskrise,
  • Klimawandel und Folgen,
  • akute Krisen bei Patienten und Schwierigkeiten mit Patienten,
  • Verfügbarkeit von Arzneimitteln und Materialien,
  • Umstrukturierungen im Gesundheitswesen usw.

Um diesen unterschiedlichen Situationen erfolgreich zu begegnen, sind verschiedene Ansätze zu verfolgen. Dazu gehört auch, dass jeder bei sich selbst anfangen muss. Die Betrachtung der “individuellen Resilienz”, also die jedes einzelnen Mitarbeitenden, steht dabei im Vordergrund.

Daraus ergibt sich zwangsläufig auch die Resilienz für das Praxisteam inklusive Führungsebene, welche stets weiter ausgebaut und trainiert werden sollte.

Wichtig sind dabei die Kommunikationsstrukturen, die das A und O jedes Praxisteams sind. Regelmäßige Teambesprechungen sind somit ein unverzichtbarer Bestandteil, um etwa Präventionsmaßnahmen und Bewältigungs- strategien zu besprechen. Sich austauschen, gegenseitig zuhören, Risiken und Chancen ausloten, Halt geben, sich stärken, sich absichern.

Das Gefühl von Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, insbesondere für den Not- und Krisenfall.

Durch Coaching, Teambildungsmaßnahmen und ähnliche Trainings können das Bewusstsein, Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt und weiter erlernt werden.

Strukturen schaffen

Allein die Einführung und die stringente Anwendung des praxiseigenen Qualitätsmanagements mit seinen regelmäßigen Überprüfungen dient der ständigen Verbesserung und Absicherung. Das Risiko-, Fehler- und Beschwerdemanagement, als Bestandteil des QM, bietet beispielsweise den geeigneten Rahmen, der zur Vermeidung von potenziellen Krisen beitragen kann.

Um am Puls der Zeit zu bleiben und im Tagesgeschehen gut agieren zu können, müssen zudem Trends im Gesundheitswesen wahrgenommen werden. Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen kann der Wissenstransfer sichergestellt werden, wenn die erhaltenen Informationen anschließend auch allen zugänglich gemacht werden.

Die Praxis sollte darüber hinaus gut vernetzt sein mit anderen Praxen und Institutionen, um den regelmäßigen Austausch zu pflegen. Auch hier unterstützt ein altbekanntes Instrument aus dem QM, Stichwort “Qualitätszirkel”.

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