Menschen mit Parkinson nutzen oft Strategien, um ihre Gehbehinderungen zu kompensieren; allerdings ist nur sehr wenigen das ganze Spektrum möglicher Kompensationsstrategien bekannt. So lautet das Ergebnis einer Studie, für die 4.324 Personen mit Parkinson und Gehbehinderungen befragt wurden.
Demnach kannten nur 3,5 Prozent der Teilnehmenden alle sieben Strategien (s. Tab.). 16,7 Prozent hatten noch nie von einer dieser Strategien gehört und 22,8 Prozent hatten noch keine davon ausprobiert. Weniger als ein Prozent hatte alle sieben Strategien erprobt.
Die meisten Teilnehmenden berichteten, von der Anwendung der Kompensationsstrategien profitiert zu haben. Die Wirksamkeit der Strategien variierte dabei in Abhängigkeit vom Kontext, in dem sie zum Einsatz kamen – zum Beispiel im Freien oder in einem engen Raum, beim Losgehen oder beim Versuch, stehen zu bleiben.
Auch half nicht jedem Betroffenen jede Strategie. Die Studienautoren empfehlen daher, die Kompensationsstrategie abhängig vom individuellen Patienten sowie vom Kontext zu wählen.
Quelle: DOI: 10.1212/WNL.0000000000012633