"Praxisbarometer Digitalisierung"Drei Viertel dokumentieren digital

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Immer mehr Praxen sehen durchaus einen Nutzen in digitalen Anwendungen – sofern sie Erleichterungen für den Praxisalltag bringen. Zwei Drittel der Hausärzte nutzen eine digitale Anwendung zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit.

Tablet zur Patientendokumentation? In deutschen Praxen ist das keine Seltenheit mehr, wie das aktuelle "Praxisbarometer" zeigt.

Berlin. Die Digitalisierung in Arztpraxen kommt voran. Das attestiert das von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Auftrag gegebene „Praxisbarometer“. Gut drei Viertel der Praxen (76 Prozent) nutzen demnach mehrheitlich oder nahezu komplett eine digitalisierte Patientendokumentation, wie die am Donnerstag (7. November) vorgestellte Studie ergab. Im Vergleich zum Vorjahr sind es drei Prozentpunkte mehr. Elektronischen Austausch mit anderen Einrichtungen gibt es vor allem bei Labordaten, die 67 Prozent der Praxen digital empfangen.

Für die Umfrage hatte das Iges-Institut im April und Mai 8.900 Praxen von Kassenärzten und Psychotherapeuten kontaktiert, 2.100 Datensätze konnten ausgewertet werden. 2018 wurde das „Praxisbarometer Digitalisierung“ erstmals erhoben.

Seither hat sich der Anteil der Praxen, die einen eher hohen Nutzen in digitalen Anwendungen sehen, von 13 auf 33 Prozent erhöht.

Kollegen-Kommunikation bleibt Papierkram

Eine Diskrepanz zeigt die aktuelle Umfrage in Sachen Kollegen-Kommunikation. Diese erfolgt sowohl innerhalb des ambulanten Bereichs als auch zwischen den Sektoren, beispielsweise zwischen Praxen und Krankenhäusern, weiterhin weitgehend in Papierform (85 beziehungsweise 93 Prozent). Dabei erachten viele der Befragten gerade den digitalen Austausch mit niedergelassenen Kollegen als besonders vorteilhaft.

Insbesondere der elektronische Arztbrief wird von knapp 60 Prozent der Praxen als nutzbringendste Anwendung der externen Praxiskommunikation eingeschätzt. Dass er dennoch kaum verwendet wird, liegt nach Ansicht der KBV unter anderem in der vom Gesetzgeber geforderten qualifizierten elektronischen Signatur. Dies, so KBV-Chef Dr. Andreas Gassen, sei umständlich und zeitaufwändig. Zudem bedürfe es dazu spezieller Technik, welche die meisten Praxen erst anschaffen müsste.

„Dort, wo die Anwendungen weiterhelfen und auch durchdacht sind, macht die Digitalisierung Sinn”, bilanzierte Gassen. Er unterstreicht damit auch den Standpunkt des Deutschen Hausärzteverbands, der in der Debatte rund um die Digitalisierung immer wieder darauf hinweist, dass die Digitalisierung im Praxisalltag auch einen echten Mehrwert, etwa furch bürokratische Entlastung, bringen müsse – und nicht als reiner Selbstzweck geschehen dürfe.

Größter Hemmschuh: Sicherheitsbedenken

Generell bestehen bei Ärzten aber auch Sicherheitsbedenken – und das zunehmend. Mögliche Sicherheitslücken im EDV-System nannten laut der Umfrage nun 60 Prozent der Befragten nach 54 Prozent im Vorjahr als hemmenden Faktor für die Digitalisierung.

Zudem befürchten 43 Prozent eine Verschlechterung der Beziehung zwischen Ärzten und Patienten. Aus Befragungen wisse man, dass die Befürchtung, dass der menschliche Kontakt auf der Strecke bleiben könne, auch viele Patienten teilten, sagte Gassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bereitschaft für allgemeine Online- und Videosprechstunden bei den Psychotherapeuten jedoch um 10 Punkte auf 25 Prozent gestiegen.

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