Vorhofflimmern ist die häufigste klinisch relevante Herzrhythmusstörung, wobei das Schlaganfallrisiko bei diesen Patienten sogar um das 5-fache steigt, wie Prof. Hendrik Bonnemeier, Kiel, berichtete. Hinzu kommt, dass jeder dritte Patient mit Vorhofflimmern auch an einer chronischen Niereninsuffizienz leidet. Bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) ist besonders die Thromboembolieprophylaxe erhöht, vor allem bei eingeschränkter Nierenfunktion und Diabetes, die wiederum das Schlaganfallrisiko ansteigen lassen.
Rivaroxaban (Xarelto®) ist auch im Hinblick auf eine Schlaganfallprophylaxe bei nvVHF-Patienten untersucht worden. Bei einer Dosierung von 1 mal täglich 20 mg bzw. einmal täglich 15 mg bei eingeschränkter Nierenfunktion konnte die Schlaganfallrate und die systemischen Embolien genausogut verhindern wie bei der Verabreichung von Vitamin-K-Antagonisten. Ein Vorteil von Rivaroxaban lag aber darin, dass im Gegensatz zu den Vitamin-K-Antagonisten die intrakraniellen und tödlichen Blutungen signifikant seltener auftraten.
In der COMPASS-Studie, einer Phase III-Studie, zeigte auch Rivaroxaban bei Patienten mit atherosklerotischer Gefäßerkrankung, dass es in einer Kombination mit ASS im Gegensatz zu einer ASS-Monotherapie (100 mg/tgl.) die Inzidenz des kardiovaskulären Tods, Herzinfarkt oder Schlaganfall senken kann – und dies um 24%.
Quelle: Xarelto® Kloster-Presseworkshop 2019, 4.07.19 in Düsseldorf. Veranstalter: Bayer