Ein naturnahes, hochwertiges Interieur für die typische Landarztpraxis, eine harmonische, einladende Atmosphäre für die Naturheilkunde-Praxis, ein modernes, stylisches Ambiente für jüngere oder designorientierte Patienten oder farbenfrohe, dynamisch gestaltete Räume für Kinder und Jugendliche. Der Weg zu einer Praxis, in der sich die Patienten gut aufgehoben fühlen und auch das gesamte Team gern arbeitet, erfordert präzise Arbeitsschritte – von der Bedarfsermittlung über die Entwurfsentwicklung bis zur Montage.
„Erfahrungsgemäß kann die Verwirklichung eines neuen Praxisinterieurs in acht Arbeitsschritten zusammengefasst werden, mit jedem Schritt nimmt die eigene Idee mehr Gestalt an. Das Gefühl, zu wissen, was man wirklich will und was die eigenen Patienten schätzen, entwickelt sich mit jeder Phase weiter“, erklärt Jörg Geilert, Geschäftsführer der Geilert GmbH, Praxisbauspezialist nahe Leipzig. Mit Ärzten und Innenarchitekten hat das Team der Geilert GmbH acht Schritte zum Praxisumbau erarbeitet.
Erfahrungen zeigen, Ärzte gewinnen anhand dieser klaren Strukturen mehr Kontrolle und Transparenz über die Gestaltung ihrer eigenen Praxis sowie aller Kostenpunkte. Auf Wunsch erstellen Praxisausbauer oft auch eine gesamte Corporate Identity für die Praxis – vom passenden Praxislogo über die Teamkleidung bis zum Bestellzettel.
Acht Schritte zur perfekten Praxis
1: Die Frage, die sich am Anfang der Bedarfsermittlung stellt: Welchen Zweck soll der Umbau erfüllen? Räumliche Vergrößerung, Praxisübernahme oder Modernisierung? Ist der Zweck klar, wird die Strategieerarbeitet. Hier müssen die angestrebte Patientenstruktur, die persönlichen Wünsche des Arztes sowie das Gesamtkonzept der Praxis möglichst ideal ineinander greifen. Vor allem die vorhandene und die angestrebte Patientenstruktur hat entscheidenden Einfluss auf die Praxisplanung.
Ist dies geklärt, wird die IST-Situation analysiert. Die bautechnischen Möglichkeiten und Praxis-Gegebenheiten dienen als Arbeitsgrundlage für den ersten Entwurf. Ein 2D-Vorentwurf wird unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Budgets, der terminierten Bauzeit und vorhandenen Materialrichtlinien erstellt.
2: Um Ärzten eine möglichst breite Gestaltungspalette zu bieten, erfolgt im Anschluss die Entwurfsentwicklung in zwei bis drei Varianten, ergänzt um detaillierte Handskizzen. Ergänzt werden die Skizzen um Handmuster der kundenspezifischen Materialzusammenstellung. Denn bei jedem Gestaltungsaspekt wird das Gesamtbild von den Details getragen. Dabei müssen wertige Materialien nicht das Budget sprengen. Im Gegenteil, sinnvoll platziert können sie Qualität transportieren und als Designkombination optimal zur Geltung kommen. So sollte am Tresen, der Visitenkarte jeder Praxis, besser kein Massivholz verwendet werden. Dagegen kann Schichtstoff in Holzoptik Wärme und Wertigkeit vermitteln.
Möbel können als Stauraum oder als Sicht-und Schallschutz sowie als Raumteiler konzipiert werden. Wichtig ist, optimale Wege für die Praxisabläufe im Alltag zu schaffen. Bei Modernisierungen stellt sich zudem häufig die Frage, ob Möbel ganz oder nur teilweise ersetzt werden. Bestuhlungen können neu bezogen, Lichtsysteme um LEDs ergänzt werden. Ältere Behandlungszeilen werden dank neuer Fronten oder Oberflächen schnell wieder up to date. Wichtig ist, die neuen Materialien nach den aktuellen Erfordernissen und RKI-Richtlinien auszuwählen. Um eine effiziente Praxisführung zu realisieren, sollten die Mitarbeiter in den Planungsprozess integriert werden. Sie kennen wichtige Details im täglichen Ablauf und die so vermittelte Wertschätzung bindet.
3: Nun werden die erarbeiteten Ergebnisse vor Ort beim Arzt präsentiert, die Materialmuster begutachtet, Preise und Termine erfasst. Dank verschiedenster Detailzeichnungen kann der Arzt seine Praxis so ganz indi-viduell zusammenstellen und am Ende entsteht, auch dank der Fachberatung durch einen Spezialisten ein harmonisches Gesamtbild.
Manche Spezialisten bieten inidividuelle Werkstattfertigung an, so entstandene Unikate sind dann ein großer Pluspunkt in der persönlichen Praxisgestaltung. Ist der finale Entwurf fertig, alle Materialien in Haptik, Optik und Verfügbarkeit geprüft, Kosten sowie Arbeitsrahmen klar abgesteckt und das gesamte Praxisteam zufrieden, folgt der 4. Schritt: das Feinaufmaß.
4: Dieser Schritt beinhaltet die präzise Abstimmung der technischen Feinheiten, ein 3D-Aufmaß, die Organisation aller benötigten Gewerke und des konkreten Bauablaufplanes.
5: Im 5. Schritt, der Arbeitsvorbereitung, werden alle Werkpläne in 2D erstellt. Nach deren Endbesprechung und Freigabe durch den Arzt folgt die Planung für den 6. Schritt, die Produktion.
6: Manchmal haben Ärzte die Gelegenheit, die Entstehung ihrer individuellen Einrichtung live in den Werkstätten der Spezialisten mitzuerleben. Eine echte Besonderheit, vor allem mit Blick auf die typische, anonymisierte Serienfertigung.
7: Im 7. Schritt werden die Möbel eingebaut und perfekt angepasst.
8: Die photographische Projektdokumentation umfasst den 8. und letzten Schritt hin zu einer erfolgreichen Wohlfühlpraxis. Von der analytischen Bedarfsermittlung bis zur finalen Möbelmontage entsteht so eine individuelle Praxis mit Stil. Jeder Schritt ist konzeptionell geplant, wird detailliert betrachtet und um hilfreiche Praxistipps ergänzt. Ein Leitfaden für jeden Arzt, der sich mit dem Gedanken einer Erweiterung, Renovierung oder dem Praxisumbau trägt.