kurz + knappWeiter Kritik an AWB

Arzneimittelstudien mit Hilfe von Anwendungsbeobachtungen (AWB) werden in Fachkreisen weiter kritisch gesehen. In einem Expertengespräch Mitte April im Gesundheitsausschuss des Bundestages wurde aber auch deutlich, dass sich die Vorgaben und die Transparenz für solche Untersuchungen in den Jahren deutlich verbessert haben. Nach Ansicht von Kritikern können solche Studien dazu beitragen, dass Ärzte sich ein Zusatzeinkommen sichern und bestimmte Medikamente vermehrt verschreiben.

Nach Ansicht der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) muss davon ausgegangen werden, dass einige dieser Studien ohne wissenschaftlichen Zweck und vor allem aus Gründen des Marketings in Auftrag gegeben werden. AkdÄ-Vorsitzender Wolf-Dieter Ludwig sprach sich dafür aus, ein unabhängiges Gremium damit zu beauftragen, die Studien vorher zu prüfen, um sicherzugehen, dass sie wissenschaftlich Sinn machten. Der mögliche Missbrauch müsse effektiver bekämpft werden.

Um die Sicherheit von Arzneimitteln zu überprüfen, seien seriöse Studien jedoch sehr wichtig. Ludwig schränkte ein, dass solche Untersuchungen viel Zeit in Anspruch nähmen, die Ärzte oft gar nicht hätten. Mit unwissenschaftlichen Studien würden somit Ressourcen vergeudet.

Siegfried Throm vom Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) versicherte, die Bedenken würden ernst genommen. So hätten sich die Unternehmen dazu verpflichtet, die Studien an die wissenschaftlichen Bereiche und nicht an das Marketing anzukoppeln. Außerdem müssten die Patienten ihr Einverständnis geben und genau informiert und aufgeklärt werden. Die Studienergebnisse würden veröffentlicht.

Die Aufwandsentschädigung für die Ärzte orientiere sich an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), um falsche Anreize zu verhindern, sagte Throm. Überprüft würden etwa Wirksamkeit, Sicherheit und Verlässlichkeit der Arzneimittel sowie praktische Handhabungen oder Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten.

Karl Broich vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sagte, Kritik an den Studien sei heute angesichts der vielen Auflagen und der erreichten Transparenz oft nicht mehr angebracht. Allerdings gebe es ein weites Spektrum in der Qualität von AWB mit unterschiedlicher Relevanz für den Praxisalltag. Tendenziell sei die Zahl der Studien derzeit rückläufig.

Quelle: Heute im Bundestag

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl
Alle der unten angegebenen Newsletter
Spicker, Checklisten und Medizin für die hausärztliche Praxis, berufspolitische News, Inhalt und E-Paper neuer HAUSARZT-Ausgaben, sowie Neues aus Wissenschaft und Organisation
Nachrichten aus der Industrie

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl ändern/abbestellen

Wenn Sie für Ihr bestehendes Newsletter-Abo andere Themen auswählen oder den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.