Auch in diesem Jahr geben 95 Prozent der Haus- und Fachärzte in Deutschland an, Spaß an ihrem Beruf zu haben. Bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 52,2 Stunden und 44,6 Patienten am Tag fühlen sich allerdings 30 Prozent der befragten Haus- und Fachärzte durch ihre Arbeit ausgebrannt. Das ergab die Befragung im Rahmen des Ärztemonitors, den die Kassenärztliche Bundesvereinigung und NAV-Virchow-Bund zum dritten Mal seit 2012 in Auftrag gegeben haben. Die Befragung lässt zudem den Schluss zu, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Arztpraxen seit 2012 stetig verbessert haben. Die Zufriedenheit mit dem Einkommen wuchs von 57 auf 67 Prozent. Mit der wirtschaftlichen Situation der Praxis sind heute 68 Prozent zufrieden. 2012 waren es noch 60 Prozent. Herausforderungen sehen viele Niedergelassene in der Nachbesetzung ihrer Praxen: Ein Viertel der Befragten möchte aus Altersgründen in den kommenden fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Mit der aktiven Suche nach einem Nachfolger haben 56 Prozent von ihnen bereits begonnen – davon waren 43 Prozent erfolgreich, 54 Prozent suchen jedoch noch. Der Ärzte-monitor ist die größte Befragung ihrer Art in Deutschland, rund 11.000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten befragte das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) zu Themen rund um die Praxis.