kurz + knappStatusunzufriedenheit steigert Sterberisiko

„Die stete Unzufriedenheit mit dem eigenen sozialen Status erhöht das Sterberisiko“, sagt Laura Arnold von der Hochschule Ravensburg-Weingarten. In einer Studie hat sie herausgefunden, dass ein signifikanter Zusammenhang jedoch nur für Männer gilt. Frauen scheint das Statusunbehagen dagegen kaum gesundheitlich zu beeinträchtigen, schreibt Ravensburg-Weingarten in „Das Gesundheitswesen“ (DOI: 10.1055/s-0042-102348).

Die Forscher griffen für ihre Untersuchung auf Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) von 1998 bis 2013 zurück. Das SOEP gibt Auskunft über drei verschiedene Statusindikatoren: Einkommen, Bildungsstand und die Zufriedenheit mit dem eigenen Lebensstandard. Bei der Auswertung, in die Daten von insgesamt 6.963 Männern und 7.461 Frauen eingingen, zeigte sich, dass vor allem die subjektive Zufriedenheit einen großen Einfluss auf das Mortalitätsrisiko hat. Unzufriedene Männer haben ein fast doppelt so hohes Mortalitätsrisiko, Männer mit mittlerer Zufriedenheit noch immer ein um 25 Prozent höheres Risiko als Männer mit hohen Zufriedenheitswerten. Dieser Unterschied blieb bestehen, auch wenn mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Tabakkonsum oder Familienstand berücksichtigt wurden.

Die Untersuchung bestätigt eine Vielzahl früherer Studien, nach denen der Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Lage bei Männern besonders ausgeprägt ist. Stärker als Frauen leiden sie unter einer niedrigen sozialen Stellung oder auch nur unter dem Gefühl, im Vergleich zu anderen schlechter gestellt zu sein.

Warum das Statusunbehagen nur bei Männern gesundheitliche Auswirkungen zeigt, dort aber in starker Ausprägung, können auch die Ravensburger Forscher nicht sicher beantworten. „Hier können männliche Rollenerwartungen ebenso zum Tragen kommen wie die Angst vor sozialem Versagen“, so Arnold.

Die Verbindung zwischen sozialem Stress und körperlichen Erkrankungen laufe vermutlich über die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, kurz HPA-Achse, über die letztlich das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet wird. Dauerhaft hohe Cortisol-Werte können wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Krankheiten erhöhen.

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