Für die Ärzte ist kein Geld da
Seit einiger Zeit liegen mir diese Zeilen am Herzen: Um eine bessere Versorgung der Patienten in Bezug auf Facharzttermine zu gewährleisten, könnte einfach die Niederlassungssperre aufgehoben werden. Auch die Möglichkeit, ohne Auflagen und Deckelung, eine/n Kollegin/Kollegen anstellen zu dürfen wie in anderen Berufssparten, würde für die Patienten von Vorteil sein.
Die immer weniger werdenden Privatpatienten sind sicher nicht der Grund, warum GKV-versicherte Patienten keine Termine bei Fachärzten bekommen. Sehr viele Ärzte arbeiten am Anschlag und die Verpflichtung zur 25-Stunden-Woche ist wie ein Schlag ins Gesicht. Die Krankenkassen sind gewinnorientierte Unternehmen mit laufenden Einnahmen, Milliarden Rücklagen, die Millionen an Strafzinsen bezahlen. Für die Ärzte, die an der Front stehen und die Arbeit machen, ist kein Geld da.
Ein mit 8. Januar 2019 datierter Brief der KV Bayerns teilte unserer Praxis mit, dass die Zuschläge für ambulante Operationen aufgrund von Hygieneanforderungen ent- fallen. Leider haben die Krankenkassen die Weiterführung dieser Zuschläge für das Jahr 2019 abgelehnt. Der Grund sei ein unkalkulierbares finanzielles Risiko für die Krankenkassen. Da fehlen einem die Worte! Warum greift der Staat nicht ein? Es geht bei Energiekonzernen, bei Automobilkonzernen, warum nicht bei Versicherungskonzernen (Krankenkassen)?
Es geht ja nur um die Menschen, die unser höchstes Gut bewahren, die Ärzte. Notärzte, die Leben retten sollen, und wie man den Medien entnehmen kann, das eigene Leben immer öfter riskieren, sind im Verhältnis schlechter bezahlt als Handwerker. Aber wir haben kein Problem, die Ärzte kann man ja zwingen und verpflichten. Wie lange noch?
Ich hätte einen fantastischen Anreiz für Ärzte, die in Deutschland tätig sind oder werden: Die Befreiung aller in Deutschland tätigen Ärzte von der Einkommensteuer, weil sie für die Gesundheit der Bürger kämpfen. Wir hätten keinen Ärztemangel und nur mehr hochmotivierte, stets freundliche und kompetente Ärzte.
Dr. Karl Artmann-Häring, Sportwiss. / Praxismanager, Fachpraxis für Venenheilkunde, Passau
Wie schädlich ist 5G?
Heute (Anm. Red.: 19. März) beginnen die 5G-Frequenzversteigerungen. Ich vermisse die objektive, unabhängige Bewertung der Strahlenbelastung, die auf uns alle zukommt.
Mobilfunkstrahlung ist von der WHO als krebserregend eingruppiert und eine Höhergruppierung wird zurzeit diskutiert, da 5G eine erheblich höhere Strahlungsbelastung darstellt und eine enorme Gesundheitsgefährdung ist. Wo sind die objektiven Studien, die eine Gesundheitsgefährdung ausschließen?
Jürgen Schumann, FA f. Allgemeinmedizin, Rosenheim