kurz + knappLeserbriefe

Unglückliches Titelbild

Betreff: HA 6, 5.4.18, Titelbild

Wie unglücklich: ein "Diabetiker", der sich für iStockphoto den Blutzucker messen soll und dafür die Stechhilfe auf die besonders schmerzempfindliche Fingerkuppe setzt. Was bringen wir täglich MFAs, Patienten und Angehörigen bei?!

Sonst schätze ich Ihr Magazin und Sie sehen, es wird beachtet.

Dr. Uta Groger,Ärztin f. Allgemeinmedizin, Bielefeld

Welcher Betrieb würde das hinnehmen?

Betreff: "Hausarzt-Termine über die Hotline?", HA6, 5.4.18, S. 20

Die Terminservicestellen sind mit 190.000 vermittelten Facharztterminen nicht ausgelastet. Dennoch sollen die seit 2016 tätigen Servicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) ausgebaut werden. Dazu sollen Patienten Termine von Hausärzten vermittelt werden.

Bereits die elektronischen Arztverzeichnisse der Kassenärztlichen Vereinigungen listen Ärzte anderer Distrikte auf. Die KV Westfalen-Lippe teilt hierzu mit, dass dies der modernen Zeit entspreche, man aber auf keinen Fall wie Arztbewertungsportale an die Schaltung von Werbung denke. In einen funktionierenden Versorgungsbereich, die hausärztliche Nahversorgung, sollen anscheinend Nutznießer eingeschleust werden. Mit verpflichtender Meldung von freien Konsultationsterminen erlangen die KVen tiefere Einsicht in die Kapazität von Betrieben. Würden mittelständische Unternehmen sich auf solche Weise das Heft aus der Hand nehmen lassen?

Unzufriedenheit mit von der ärztlichen Führungsspitze vorangetriebenen Veränderungen im Gesundheitswesen aktivieren die Basis der Ärzteschaft: Die am 3. März in Kassel gegründete Interessensgemeinschaft Medizin (IG Medizin) lädt Anfang Juni zur konstituierenden Tagung (…) ein. Initiativen der Kassenärztlichen Vereinigungen werden mehr und mehr als Fußfesseln des Vertragsarztes empfunden. Ein Syndikat, das Ärzte aller Fachbereiche verbindet, muss seine Position neben Gewerkschaften angestellter Ärzte, ständischen Organisationen und im Wettbewerb mit Monopolen finden. Für die Delegierten des 121. Ärztetages sollte diese (…) Tagung ein Stimmungsbarometer liefern.

Dr. Martin P. Wedig, Arzt f. Allgemeinmedizin, Herne

Mehr Gleichberechtigung für Männer

Betreff: "Ungleich unter Gleichen", HA6, 5.4.18, S. 1

Frauen verdienen weniger als Männer. Es gibt kaum eine deutsche Zeitung, die sich nicht schon mit diesem Thema beschäftigt hat und kaum eine Talkshow, in der dieses Thema nicht schon bis zur Erschöpfung diskutiert worden ist. Dass dabei gerne wesentliche Dinge übersehen werden, interessiert in der Regel nicht weiter. Dazu gehört zum Beispiel, dass Frauen und Männer natürlich die gleichen Tarifverträge haben und somit für gleiche Arbeit auch das gleiche Gehalt bekommen.

Das Frauen nach wie vor häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer, verzerrt die Statistik. In aller Regel geht es den Interessensvertreterinnen des Feminismus um etwas ganz anderes: In den Köpfen der Deutschen soll nach wie vor verankert sein, dass Frauen gegenüber Männern benachteiligt werden. Auch wenn die Realität mittlerweile eine andere ist und nicht Frauen in vielen Bereichen benachteiligt werden, sondern Männer:

So sterben Männer nach wie vor circa sechs Jahre früher als Frauen, ohne dass Forschung oder Gesellschaft ein sonderliches Interesse daran haben. Aus Vergleichen zwischen Nonnen und Mönchen ist bekannt, dass das keineswegs naturgegeben ist.

Männer begehen etwa doppelt so häufig Selbstmord wie Frauen, Jungs sogar vier Mal so oft wie Mädchen. Wären die Zahlen umgekehrt, würde es vermutlich einmal pro Woche eine Fernsehsendung zu diesem Thema geben. Die Zahl an vor allem depressiven Männern steigt. Jungs bekommen in der Schule von nahezu ausschließlich weiblichen Lehrern ein eher negatives Männerbild vermittelt, Mädchen hingegen ein durchweg positives Frauenbild.

Junge Männer haben oft Probleme mit ihrem Rollenbild: Einerseits wird –auch von Frauen- eine nach wie vor traditionelle Männerrolle von ihnen erwartet, zu der Erfolg und Durchsetzungsvermögen gehören, andererseits sollen sie aber auch als weiblich geltende Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Über-sich-und-Probleme-sprechen-können haben. Gerade im Beruf wenig erfolgreiche Männer bekommen deshalb psychoemotionale Probleme. Das könnte mit ein Grund dafür sein, dass in dieser Gruppe überproportional oft radikale Parteien gewählt werden. Gerade in der Gruppe der besonders erfolglosen Männer bahnt sich Frust häufig in Gewalt seinen Weg. Männer sind zudem häufiger als Frauen in Berufen mit geringem gesellschaftlichen Ansehen beschäftigt.

Das sind lauter Themen, die uns als Hausärzte interessieren sollten. Gerade wir sollten einen realistischen Blick auf die Gesellschaft und beide Geschlechter haben. Also: Mehr Interesse für Männer und ihre Gesundheitsprobleme!

Dr. Burkhard Jahn, Facharzt f. Allgemeinmedizin, Schortens

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