kurz + knappLeserbrief

Sonderärztetag: Fatales Signal

Sonderärztetag zur GOÄ Reform, 23.1.16 in Berlin

Leider haben die Kräfte gewonnen, die noch nie oder nicht mehr lange nach GOÄ abrechnen werden oder sich aufgrund „überhöhter“ Kollegenrechnungen um ihre Altersrückstellungen bangen.

Gewonnen hat die Bundesärztekammer, die durch die Änderung der Bundesärzteordnung ihren Vereinsstatus verlieren wird, und dann mit einem deutlich aufgeblähten Machtapparat vermutlich eine neue, teure Körperschaft des öffentlichen Rechtes werden wird.

Gewonnen hat auch der Marbur-ger Bund, der vermutet, dass durch eine ärztlich selbstbestimmte GOÄ (ohne Beihilfe- und PKV-Einfluss) den darbenden Krankenhäusern weitere Mittel entzogen würden.

Gewonnen haben die Politik und die Beihilfe, die durch die Gemeinsame Kommission (wie G-BA) die Honorarentwicklung wie im EBM regeln werden. Verloren haben die Landesärztekammern, die Kompetenz der ärztlichen Selbstverwaltung an das Bundesministerium für Gesundheit und die PKV/Beihilfe abgeben werden.

Verloren haben die Kollegen, die auf eine freie „GOÄ Neu“ mit Inflationsausgleich hofften. Verloren hat auch der freie, ärztliche Beruf – dieser wurde gestern [beim Sonderärztetag; Anm.d.R.] zu Grabe getragen. Der Kümmerer, der eben nicht um 16 Uhr die „Griffel“ fallen lässt, sondern sich auch zu Unzeiten freiwillig und selbstbestimmt um die Patienten kümmert, scheint nicht mehr gewollt zu sein.

Ein fatales Signal vor allem auch an die jungen, niederlassungswilligen Kollegen, die die GOÄ zur Quersubvention ihrer Praxen benötigen. Die Juristen haben ihre neue Gebührenordnung ohne die Allianzversicherung verabschiedet und dann dem Ministerium vorgelegt – bei uns sitzt die Allianz mit am Tisch. Zu glauben, man müsse bei einer neuen Gebührenordnung auch an die Patienten denken, ist absolut richtig – Patienten und Ärzte haben eine GOÄ verdient, bei der die PKV und die Beihilfe nicht mit dem Rotstift vorab zugange sind.

Steffen Grüner, Osnabrück

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