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Mut zur Praxisübergabe

Betreff: Leserbrief „Aus der Praxis gemobbt“, HA 4, 5.3.16, S. 14

Der Leserbrief fördert nicht gerade den Gedanken, eine Praxis in kollegialem Verfahren weiterzugeben und so möchte ich davon berichten, dass es auch anders gehen kann.

Einige Jahre vor meinem geplanten Ruhestand, motiviert durch eine Praxisschließung ohne Nachfolge am Ort, habe ich eine Krankenhauskollegin – Mutter von zwei Kindern – angesprochen und Ihr ein Angebot zur Mitarbeit in der Praxis gemacht mit dem Ziel, sie für diese Tätigkeit zu begeistern und sie so als mögliche Nachfolgerin aufzubauen.

Die Empfehlung kam übrigens von meiner Ehefrau, die die Kollegin während eines Krankenhausaufenthaltes kennengelernt hatte.

Wir arbeiten jetzt im vierten Jahr zusammen, aktuell ist sie als Jobsharing Assistentin tätig und wird die Praxis übernehmen, wenn die familiäre Situation diesen Schritt zulässt. In dieser Zeit ist aus ihr eine hoch engagierte Hausärztin geworden, die sich nichts anderes mehr vorstellen kann als diese Aufgabe und die meine Patienten richtig schätzen gelernt haben.

Es ist auch eine vertrauensvoll kollegiale Zusammenarbeit daraus entstanden mit hohem gegenseitigem Respekt, enger gemeinsamer Absprachemöglichkeit und einem freundschaftlichen Umgangston im Miteinander und mit dem Praxisteam, der jeden Gedanken an eine konfliktbeladene Übergabe gar nicht erst aufkommen lässt. Längst sind wir auch mit dem Partner im Gespräch über die Modalitäten, haben gemeinsam ein Förderprogramm auch für ihn als Übernahmebegleiter erarbeitet und unterstützt, suchen gemeinsam einen Ersatzpartner für mein Ausscheiden.

Längst haben wir auch vereinbart, dass nach meinem Rückzug eine beratende Begleitung meinerseits jede Angst vor dem Übernahmeschritt nehmen soll. Der Aufwand der Anfangszeit, die häufigen gemeinsamen Konsultationen und die vielen Gespräche, oft auch mal abseits dienstlicher Themen, haben ihr große Sicherheit und Selbstvertrauen in der täglichen Arbeit gegeben und tragen schon lange auch für mich zu einer erheblichen persönlichen und zeitlichen Entlastung bei.

Das alles lässt mich ganz ruhig sein, wenn ich den Stab demnächst in ihre Hände gebe. So bestürzend die beschriebene Situation des Kollegen ist, meine Erfahrung soll zeigen, dass es auch Wege gibt, die Mut machen.

Dr. Hermann Schlummer, Hamm

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