Berlin. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt für seine Pläne zu einer bundesweiten Öffnung regional begrenzter Krankenkassen Gegenwind aus den Unionsreihen. „Die CSU betrachtet diesen Vorschlag von Jens Spahn skeptisch“, sagte Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dem „Münchner Merkur“ (Freitag). Die Öffnung der regionalen Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) für den bundesweiten Wettbewerb sei aus CSU-Sicht „keine überzeugende Lösung“.
Spahn will gesetzliche Regionalbegrenzungen der AOKs, aber auch bestimmter Betriebskrankenkassen und Innungskrankenkassen streichen. Dies soll Wahlmöglichkeiten für Versicherte und den Wettbewerb unter den Kassen erweitern. Dadurch sollen sich Kunden aus ganz Deutschland für Kassen entscheiden können, die wegen günstiger regionaler Bedingungen einen unterdurchschnittlichen Zusatzbeitrag anbieten.
Auch die AOKs machen Front gegen die Pläne und warnen vor einer Schwächung der Gesundheitsversorgung in der Fläche. Die Gebiete der elf selbstständigen AOKs entsprechen etwa den Bundesländern.