Nordrhein-WestfalenDie Landarztquote für Medizinstudenten kommt

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Laumann hat sich durchgesetzt: Der Landtag hat einer Landarztquote für Medizinstudiengänge zugestimmt. Dies könne aber nur eine von weiteren Maßnahmen sein, meinen Ärztevertreter.

170 Studienplätze sollen in NRW für Künftige Landärzte reserviert werden.

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen führt zum Wintersemester 2019/20 eine Landarztquote in Medizinstudiengängen ein. Damit soll dem Ärztemangel in ländlichen Regionen entgegengewirkt werden. Der Landtag beschloss am Mittwoch (12.12.) mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von CDU und FDP sowie der AfD ein entsprechendes Gesetz.

Wer sich vertraglich verpflichtet, zehn Jahre als Hausarzt in einer unterversorgten Region zu arbeiten, kann sich auf einen der rund 170 Landarzt-Studienplätze bewerben – unabhängig vom üblichen Numerus clausus. Die Quote soll zunächst für knapp acht Prozent der Medizin-Studienplätze gelten. Eine Landarztquote ist auch in Bayern geplant. Einen Entwurf für ein Landarztgesetz brachte auch das Kabinett in Rheinland-Pfalz auf den Weg. Weitere Länder beschäftigen sich ebenfalls mit dem Thema.

Wenn Studierende in NRW den Vertrag nach ihrer Aus- und Weiterbildung nicht erfüllen, drohen Strafzahlungen in Höhe von bis zu 250.000 Euro. Aus der Ärzteschaft kam die Kritik, dass die Landarztquote das generelle Problem des Ärztemangels nicht löse, solange die absolute Zahl der nötigen Mediziner zu gering bleibe. Die Quote zeige auch erst spät Wirkung. Denn für Studium und Ausbildung müssen rund elf Jahre kalkuliert werden.

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte, die Landarztquote sei nur eine Maßnahme aus einem ganzen Bündel, um die Zahl der Allgemeinmediziner zu steigern. Diesen Aspekt betonte auch der Hausärzteverband Westfalen-Lippe immer wieder. Die Quote könne nur eine von vielen Maßnahmen zur Nachwuchsförderung sein, auch der Masterplan Medizinstudium 2020 müsse umgesetzt werden.

Einen weiteren Schritt zur ärztlichen Nachwuchsförderung ist die Kultusministerkonferenz jüngst gegangen. Sie hat sich darauf geeinigt, wie der Zugang zum Medizinstudium über das zentrale Vergabeverfahren künftig neu geregelt werden soll. Dies sieht unter anderem auch eine “Vorabquote” für künftige Landärzte oder beruflich Qualifizierte ohne Abitur vor.

Derzeit sind etwa 6.000 der über 11.000 Hausärzte in NRW bereits über 55 Jahre alt. Allein 2016 sind 450 Hausärzte ausgeschieden – nicht einmal halb so viele neue kamen als Allgemeinmediziner aus der Ausbildung.

Quelle: dpa

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