HausärztetagBremer Hausärzte kritisieren Termingesetz

Die Ressourcen im Gesundheitssystem werden knapp, weil sie falsch in Anspruch genommen werden. Daran wird auch das Terminservice- und Versorgungsgesetz nichts ändern, hieß es beim 20. Bremer Hausärztetag.

Bremen. Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) werde nicht die Engpässe im Gesundheitssystem mildern. Das wurde beim 20. Bremer Hausärztetag des Hausärzteverbandes am Mittwoch (21. November) deutlich. „Die Situation wird sich weiter zuspitzen“, kritisierte Dr. Günther Egidi, Sprecher der Sektion Fortbildung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Denn die Patienten landeten an den falschen Stellen im System: Es entstünden keine Termine bei Spezialisten und Patienten würden weiter in die Klinikambulanzen rennen.

„Wir brauchen nicht mehr Ärzte, sondern mehr hausärztlich tätige“, appellierte Egidi, um die Patientenanliegen besser zu lenken. Er präsentierte Daten, wonach bis 2030 pro Jahr 2.730 Hausärzte ersetzt werden müssten. Denn 2030 seien nur noch gut ein Drittel (36 Prozent) der jetzigen Hausärzte aktiv.

Um weiterhin eine qualitativ gute Basisversorgung der Bevölkerung zu sichern, müsse daher ein Drittel des ärztlichen Nachwuchses für die Hausarzt-Medizin gewonnen werden. Zudem müsse Bürokratie abgebaut werden: Für neue zusätzliche Aufgaben müssten andere bisherige Aufgaben mit gleichem Aufwand reformiert werden, denn die ärztliche Arbeitszeit sei begrenzt. Änderungen seien etwa bei der Krankschreibung (AU) sinnvoll, diese reiche bei einer Erkrankung ab sieben Tagen aus ärztlicher Sicht aus – bislang fordern Arbeitgeber aber diese schon bei drei Tagen Erkrankung ein. Auch Aufgaben an speziell qualifizierte Praxismitarbeiterinnen zu delegieren, könne Hausärzte entlasten.

Zusätzlich sei es nötig, das Einkommen von Hausärzten und Spezialisten anzugleichen, forderte Egidi. Hier knüpfte Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Bremer Hausärzteverbandes, an. So verbesserten die Hausarztverträge nicht nur die Qualität der Versorgung, sondern auch die Vergütung der Hausärzte. Bei diesem Thema verwies er auf die schwierigen Verhandlungen mit der AOK Bremen/Bremerhaven. Er sei aber zuversichtlich, dass man zeitnah zu einem Ergebnis komme.

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