Neue ApprobationsordnungMedizinstudium der Zukunft: Stellschraube Praxisnähe

Der nun vorgelegte Entwurf für eine neue Approbationsordnung soll einen Haken an den Masterplan Medizinstudium 2020 setzen. Mitte Februar sprechen Verbände wie der Deutsche Hausärzteverband dazu im Gesundheitsministerium vor. Drei Ziele, was sich für die Allgemeinmedizin ändern soll.

“Allgemeinmedizin muss geprüft werden”

Kommentar von Robert Festersen, Geschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes

Schon seit fast 20 Jahren wurde die Ärztliche Approbationsordnung nicht mehr angepasst. Die Welt hat sich inzwischen weiter gedreht – bezüglich des medizinischen Fortschritts, aber auch und vor allem hinsichtlich einer geänderten Auffassung, wie ärztliche Qualifikationen vermittelt werden sollen: weg vom “Faktenpauken” hin zur Vermittlung von ärztlichen Kompetenzen.

Dazu mehr Allgemeinmedizin, die in den Universitäten und der ärztlichen Ausbildung sträflich unterrepräsentiert ist. Das war die Quintessenz des Masterplan 2020, der in 37 Maßnahmen den Weg zu diesen hehren Zielen zusammenfasste.

Nun liegt seit November 2020 der Referentenentwurf zur Reform der Approbationsordnung vor. Gleich am Anfang, in der Beschreibung der Lösungen für die adressierten Probleme, wird betont, dass die Allgemeinmedizin in der künftigen Medizinerausbildung eine größere Rolle spielen wird.

Viele gute Ansätze sind erkennbar: Stärkere Patientenorientierung in Lehre und Prüfungen, Vermittlung kommunikativer Kompetenzen bereits in der Vorklinik und stärkere Berücksichtigung der ambulanten Versorgung und der hausärztlichen Praxis in PJ und Blockpraktika.

Wird die Allgemeinmedizin in der Ausbildung gestärkt? Ja, sie wird insbesondere im verpflichtenden sechswöchigen Blockpraktikum in der hausärztlichen Versorgung, das bereits ab dem zweiten Semester beginnt, eine herausragende Rolle spielen. So werden die Studierenden früh mit der hausärztlichen Praxis in Kontakt kommen.

Damit dieses Blockpraktikum auch den gewünschten Effekt hat, hatte der Deutsche Hausärzteverband vorgeschlagen, die Institute bzw. Abteilungen für Allgemeinmedizin bei der Auswahl und dem Coaching der Lehrpraxen für das hausärztliche Praktikum mit einzubeziehen. Denn dort gibt es die größte Kompetenz für die medizinische Ausbildung im ambulanten Bereich.

Das PJ wird in vier Quartale aufgeteilt. Dabei wird ausdrücklich ein Quartal in einer hausärztlichen Praxis genannt – wenn auch nicht als obligatorischer Abschnitt. Die Studierenden werden dennoch motiviert sein, eine allgemeinmedizinische Praxis zu wählen und zwar im Hinblick auf die Prüfung nach dem PJ:

Dass die Allgemeinmedizin Pflichtprüfungsfach im dritten Teil der staatlichen Prüfung wird, ist vor diesem Hintergrund ganz besonders wichtig. Dies ist im Referentenentwurf vorgesehen und dies muss unbedingt erhalten bleiben. So kann das Fach Allgemeinmedizin die ihr gebührende Stellung auch in der medizinischen Ausbildung einnehmen.

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