Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, hat Helmut Platzer, Vorstandschef der AOK Bayern, aufgefordert, seinen Posten zu räumen. Denn er stehe einer Einigung der Kasse mit dem Bayerischen Hausärzteverband im Weg, führte Aiwanger Mitte Juni gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ aus. Die persönlichen Machtspiele von Platzer würden auf Kosten von Hausärzten und Versicherten ausgetragen.
Ebenso forderte Aiwanger die Bayerische Regierung auf, sie müsse endlich handeln und dürfe sich „nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen“. In den Landtag hat die Partei bereits einen entsprechenden Antrag eingebracht, mit dem sie forcieren will, dass der geschiedste Hausarztvertrag endlich umgesetzt wird. So fordert sie, dass die Regierung dem Gesundheitsausschuss berichten soll, wie sie sicherstellen will, dass die rechtsaufsichtliche Anordnung des Landesgesundheitsministeriums auch vollzogen wird.
Ende Mai hatte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) angeordnet, dass die AOK Bayern den HZV-Vertrag rückwirkend zum 1. April umsetzen muss. Die Kasse klagte dagegen.