DigitalisierungsreportFehlerhafte Telematik frustriert Ärzteschaft

Frust und Ernüchterung machen sich Luft, wenn Ärztinnen und Ärzte auf die Digitalisierung in ihren Praxen angesprochen werden. Das bestätigt auch der Digitalisierungsreport 2021.

Manche Praxen kämpfen täglich mit TI-Problemen.

Berlin. Aktuell führen einige elektronische Gesundheitskarten der neuesten Generation in den Praxen zu Ausfällen. Die gematik erklärt die Störung mit elektrostatischen Entladungen, erklärt die Kassenärztliche Bundesvereinigung am 20.1. per Newsletter. Wenn die Karte in das Terminal gesteckt wird, könne es zu einem Ausfall der TI kommen und Praxen müssten das Kartenterminal oder sogar das ganze Praxisverwaltungssystem starten.

Derartige Fehler bremsen den Praxisbetrieb aus, der wegen der Pandemie und zusätzlichen Bürokratie sowieso schon erschwerten Bedingungen Stand halten muss, und sorgen für Frust in der Ärzteschaft.

Keine Woche ohne TI-Probleme

Laut dem Report „PraxsBarometer Digitalisierung 2021“, der vom IGES-Institut im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) durchgeführt wurde, berichten immer mehr Niedergelassene von Problemen mit der Telematikinfrastruktur (TI).

Von den rund 2840 vom IGES befragten Praxen gab demnach jede zweite an, mindestens wöchentlich mit Fehlern bei der TI-Nutzung zu kämpfen. Der Anteil derer mit täglichen Störungen hat sich mit 18 Prozent sogar verdoppelt, teilt die KBV mit.

Auch ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis digitaler Anwendungen habe für 65 Prozent starke negative Auswirkungen, so ein weiteres Ergebnis des Reports. Etwas mehr als die Hälfte der Praxen bemängelte zudem die fehlende Nutzerfreundlichkeit – im Vergleich zu 2020 gleich 14 Prozent mehr.

“Praxen sind keine Testlabore”

Kein Wunder also, dass Ärztinnen und Ärzte beim Thema Digitalisierung enttäuscht und gefrustet sind. Das bestätigt auch Ulrich Weigeldt, Chef des Deutschen Hausärzteverbandes (DHÄV): „Die Ergebnisse überraschen nicht, denn die Frustration bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ist nachvollziehbarerweise groß.”

Praxen sind offen für  Digitalisierung, aber sie muss auch Nutzen stiften, ist sich die Ärzteschaft einig. Dass Anwendungen erst in den Praxen ausprobiert werden müssen, kann jedoch nicht sein.  “Es steht vollkommen außer Zweifel, dass funktionierende Digitalanwendungen einen echten Mehrwert in den Praxen bieten können – wenn sie denn reibungslos funktionieren. Womit jedoch endlich Schluss sein muss, ist, dass die Praxen verpflichtet werden, halbfertige Lösungen umzusetzen, die weder ausgereift sind noch ausreichend getestet wurden. Die Praxen sind keine Testlabore!“, unterstreicht Weigeldt.

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