kurz + knappErnährungsmythen bei Krebs

Fasten hungert Tumoren aus, Zuckerverzicht bremst Krebswachstum, basische Lebensmittel schützen vor Krebs: Eine Vielzahl an Diäten oder Ernährungsweisen hat angeblich das Potenzial, Krebs vorzubeugen oder zu verhindern, dass sich die Krankheit im Körper ausbreitet. Halten diese Theorien der wissenschaftlichen Überprüfung stand? Dazu ein Interview mit Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes.

Nach einer Krebsdiagnose machen sich viele Gedanken über ihre Ernährung. Oft in der Hoffnung, durch bestimmte Lebensmittel – oder durch den Verzicht – zu verhindern, dass die Krankheit wieder auftritt oder sich ausbreitet.

Weg-Remers: Oft erreicht uns etwa die Frage, ob Zucker das Tumorwachstum ankurbelt. Tatsächlich gibt es Beobachtungen, die darauf hinweisen, dass Krebszellen einen anderen Energiestoffwechsel haben als normale Zellen. Doch klar ist auch: Das gilt längst nicht für alle Zellen, längst nicht für jede Krebsart und jede Krankheitssituation. Ein vollständiger Verzicht auf Zucker ist also gar nicht notwendig. Die aktuellen Leitlinien zur Ernährung von Krebspatienten sagen sogar klar: Der Nutzen einer Ernährungsweise, bei der man völlig auf Zucker und alle anderen Kohlenhydrate verzichtet, ist bisher nicht belegt.

Lässt sich Krebs "aushungern"?

Wer ganz auf Kohlenhydrate verzichtet oder fastet, tut sich meist nichts Gutes. Das können sich die meisten Krebspatienten nicht leisten, ohne dramatisch an Gewicht zu verlieren. Wer trotz seiner Erkrankung zu viel auf die Waage bringt, kann sich weniger energiereich ernähren – aber nur nach Absprache mit den Ärzten.

Gibt es spezielle Diäten, die guten Gewissens zu empfehlen sind?

Studien, die die Wirkung spezieller Krebsdiäten eindeutig belegen, fehlen. Grundsätzlich weiß man heute: Jede sehr einseitige Form der Ernährung schadet eher, als dass sie etwas nutzt.

Ich empfehle eine differenzierte Sichtweise, die weder verteufelt noch idealisiert. Statt auf eine bestimmte Diät oder Superfoods zu setzen, sollte man sich so abwechslungsreich und ausgewogen wie möglich ernähren. Droht eine krankheitsbedingte Mangelernährung, sind Patienten unter Umständen auf eine ärztlich angeleitete Ernährungstherapie angewiesen.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

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