CoronavirusAus 2019-nCoV wird Covid-19

In Genf tagen WHO-Experten aktuell zum Coronavirus. Unterdessen werden erste Befürchtungen laut, dass aufgrund des Produktionsstopps in China auch hierzulande Antibiotika-Engpässe drohen könnten.

Das neuartige Coronavirus aus China hat nun einen eigenen Namen: Sars-CoV-2.

Genf/Peking. Die neuartige Lungenerkrankung aus China hat einen eigenen Namen bekommen. Sie werde nun Covid-19 genannt, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Dienstag (11. Februar) in Genf. Zugleich erhielt auch das neue Coronavirus einen eigenen Namen: Sars-CoV-2.

Der Namensgeber des Erregers, die Coronavirus-Studiengruppe des Internationalen Komitees zur Taxonomie von Viren (International Committee on Taxonomy of Viruses) bezieht sich mit dem Namen Sars-CoV-2 auf die sehr enge Verwandtschaft zum Sars-Virus Sars-CoV, an dem 2002/2003 Hunderte Menschen gestorben waren. Die Viren sind Experten zufolge Varianten ein und derselben Virusart.

Seit Dienstag richtet die WHO eine internationale Konferenz zur Suche nach einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus aus. Das zweitägige Treffen soll zur Eindämmung der Krankheit beitragen.

China manipuliert Kranken-Statistik

Unterdessen ist unklar, wie viele Menschen in China wirklich erkrankt sind. Denn: Die zuständige Gesundheitskommission zählt Menschen, bei denen das Virus mit einem Test nachgewiesen wurde, die aber keine Symptome der Lungenkrankheit zeigen, schon seit einigen Tagen nicht mehr mit – ein Vorgehen, dass klar der Definition der WHO widerspricht. Die WHO betrachtet jemanden als nachweislich infiziert, wenn eine Infektion durch ein Labor bestätigt wurde – “ungeachtet klinischer Zeichen oder Symptome”, wie es heißt. Ein Grund, warum die Statistik geändert wurde, nannte die chinesische Kommission nicht.

In welchem Ausmaß Infektionen gar nicht erst erfasst werden, ist vollkommen unklar. Mit dem Coronavirus infizierte Menschen können in der Inkubationszeit schon selbst ansteckend sein – auch wenn sie keine prägnanten Symptome zeigen. Experten gehen in der Regel von bis zu 14 Tagen aus; neuere Analysen deuten mitunter jedoch auf eine möglicherweise längere Inkubationszeit hin. Die WHO hatte zuletzt betont, dass rund 80 Prozent der Infektionen einen milden Verlauf nähmen.

Droht ein Antibiotika-Engpass?

Pharmaexperten befürchten unterdessen drohende Antibiotika-Engpässe auch in Deutschland aufgrund der Produktionsausfälle in China. Da die Herstellung von Wirkstoffen in der stark betroffenen Provinz Hubei stillstehe, schwänden die Lagervorräte für die Weiterverarbeitung, sagte Morris Hosseini, Pharmaexperte bei der Beratungsgesellschaft Roland Berger. Erschwerend komme dazu, dass mit dem chinesischen Neujahrsfest die Produktion ohnehin ruhte. Kurzfristig reichten die Bestände noch aus, doch bei einem längerfristigen Stopp in den chinesischen Werken drohten Lieferengpässe.

Weltweit sei die Pharmabranche in der Wirkstoff-Produktion abhängig von China. “Wenn sich die Situation in den chinesischen Produktionsstätten mittelfristig nicht entspannt, wird sich die Lage in Europa zuspitzen”, so Hosseini. Im Fall von Lieferengpässen könnten zwar indische Produzenten einspringen – aber nicht kurzfristig in der benötigten Größenordnung. Behörden sehen noch keinen Grund zur Sorge. Es lägen “bislang keine Hinweise vor, dass es aufgrund des Coronavirus zu kurzfristigen Liefer- oder Versorgungsengpässen kommen wird”, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn mit.

Quelle: dpa

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