Berlin. Das angepeilte Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten ist für Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorerst vom Tisch. Es sei europarechtlich unwägbar, ob und wie ein solchen Verbot umgesetzt werden könne, sagte Spahn am Dienstag (11.12.) in Berlin. Stattdessen will er die deutschen Apotheken unterstützen, indem er deren Zuschläge für Nacht- und Notdienste verdoppelt.
Darüber hinaus möchte Spahn die Rabatte für ausländische Online-Apotheken auf 2,50 Euro je Packung begrenzen. Zudem soll der Marktanteil des Versandhandels eine Grenze von fünf Prozent nicht übersteigen – sonst sollen weitere Rabattbeschränkungen möglich werden. Im Koalitionsvertrag war noch vereinbart worden, dass sich CDU/CSU und SPD für ein Verbot des Versandhandels mit Arzneimitteln einsetzen.
Quelle: dpa